Ausbauhaus: Sparen durch Eigenleistung

von HausXXL
(Dresden)

Foto: © Rainer Sturm

Foto: © Rainer Sturm

Ein Ausbauhaus, auch Mitbauhaus genannt, ist eine Art Fertighaus. Der Unterschied zu normalen Fertighäusern besteht darin, dass der Innenausbau ganz oder zumindest noch teilweise von dem Bauherren selbst übernommen werden muss.

Standardleistungen beim Ausbauhaus – Was ist inklusive?

Ein Ausbauhaus wird, wie ein Fertighaus auch, ab Oberkante Kellerdecke oder Bodenplatte angeboten. In der Regel ist das Dach bereits fertig gedeckt und die Außenwände wärmegedämmt und verputzt. Zudem sind Fenster inklusive Rollläden und Türen schon eingebaut. Anschlüsse für Gas, Wasser und Abwasser sind bis an die Übergabestelle im Hausanschlussraum herangeführt und die Leerrohre für die elektrischen Leitungen sind ebenfalls angelegt. Der Bauherr bekommt also ein regendichtes und wärmegedämmtes Haus, dessen Innenausbau jedoch noch fehlt.


Bauherren entscheiden sich oft für Ausbauhäuser, weil sie Kosten einsparen wollen. Denn wer den Innenausbau komplett selber übernimmt, also durch Eigenleistung sein Haus vollendet, kann eine Menge Geld sparen. Die Betonung liegt hier leider auf dem Wörtchen "kann". Denn nur wer handwerklich auch geschickt ist, kann entscheidend sparen. Man muss realistisch einschätzen können, welche Bauarbeiten ohne fachliche Hilfe möglich sind und welche Arbeiten lieber einem Fachmann zu überlassen sind. Aus diesem Grund sollten Bauherren ihre eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen und sich genau überlegen, ob und wie viel sie an Eigenleistung zum Hausbau beitragen können.

Ausbaustufen dem handwerklichen Können anpassen

Wenn man sich dann für ein Ausbauhaus entscheidet, sollte man sich überlegen, welche Ausbaustufe es haben soll. Fertighaus-Hersteller oder spezielle Firmen für Ausbauhäuser bieten in der Regel mehrere Ausbaustufen an. Im Internet findet man auf www.haus-xxl.de viele Hausanbieter, die Ausbauhäuser bauen und diese auch kurz vorstellen.

Neben den Standardleistungen kann man sich zum Beispiel für den Einbau der Fußbodenheizung oder auch der kompletten Heizungsanlage entscheiden. Andere Ausbaustufen betreffen den Estrich, Elektro-Installationen oder die Wärmedämmung des Daches. Jeder Hersteller entscheidet selbst, wie er seine Angebote gestaltet und welche Leistungen er vertraglich zusichert. Das bedeutet, dass der Bauherr Angebote vergleichen und sich das beste Preis-Leistungsverhältnis, auf seine Bedürfnisse abgestimmt, heraussuchen muss.

Eigene handwerkliche Fähigkeiten richtig einschätzen

Der entscheidende Vorteil eines Ausbauhauses ist das Einsparen der Baukosten beim Innenausbau. Dadurch kann der Bauherr sich das Bezahlen von Arbeitskräften sparen, welche einen entscheidenden Anteil an der Baufinanzierung ausmachen. Wie viel man letztendlich spart, hängt von der Menge der Eigenleistungen ab. Und von ihrer Umsetzung. Auch fachlich guten Heimwerkern kann die Arbeit zu viel werden oder die Zeit davonlaufen. Familie oder auch der Job sind oft unberechenbare Faktoren und sollten auf jeden Fall bedacht werden.

Man sollte sich außerdem fragen, was man handwerklich wirklich kann und ehrlich zu sich selber sein, wenn man keine Kenntnisse von Dachgeschossausbau oder Fußbodenarbeiten hat. Unprofessionelle, laienhafte und unsachgemäßer Bauweise können nur viele vermeidbare Zusatzkosten anstatt Einsparungen nach sich ziehen.

Eigenleistung oder den Fachmann beauftragen?

Die folgende Aufstellung listet einige Beispiele von Arbeiten auf, die ein Bauherr typischerweise selbst bei einem Ausbauhaus übernehmen kann. Sie zeigt aber auch, wofür er besondere handwerkliche Kenntnisse und Geschick benötigt und wo er einen Fachmann beauftragen muss.

Typische Eigenleistungen:

  • Parkett, Laminat verlegen
  • Teppichboden/ PVC/ Linoleum auslegen
  • Bodenleisten anbringen
  • Innenwände tapezieren

Nur für versierte Heimwerker:

  • Trockenestrich legen
  • Dielenboden mit Wärme/ Trittschalldämmung aufbringen
  • Gipsfaserplatten bzw. sonstige Bauplatten verspachteln
  • Innenwände verputzen
  • Küche/ Bad fliesen
  • Nicht tragende Innenwände einbauen und dämmen
  • Zargen und Türen einbauen
  • Gräben für Grundleitungen erstellen und Grundleitungen einbauen

Dem Fachmann überlassen:

  • Baugrube ausheben
  • Fließestrich einbringen
  • Elektroarbeiten wie Steckdosen einbauen, Strom anschließen, etc.
  • Sanitär- und Heizungsarbeiten wie Warmwasser- und Fußbodenheizung anlegen, Wanne einbauen, etc.

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