Energiesparsames Bauen - So geht's
von Janina K.
(Deutschland)
Energiesparsames Bauen beginnt nicht erst auf der Baustelle. Vielmehr entscheiden sich der Erfolg und die Wirksamkeit beim energiesparenden Hausbau bereits am Schreibtisch. Den eigenen Hausbau richtig planen bedeutet daher auch, die verschiedenen Aspekte zur Energieeffizienz im Blick zu halten.
Grundregeln für energiesparsames Bauen
Ein oft unterschätzter Faktor ist die Lage und Morphologie des Grundstücks, auf dem das Haus später stehen soll. So macht es sich bei den Heizkosten unangenehm bemerkbar, wenn eine Nordhanglage oder ein dichter Waldbestand an der Grundstücksgrenze für ein kühles Mikroklima sorgen. Ein wichtiger Punkt, der in der Regel bereits in der Planungsphase konkrete Formen annimmt, ist die Gestaltung des Hauses.
Da jede Wand Energie an die Umwelt abgibt, gilt der Grundsatz, dass das Verhältnis aus Wohnfläche zu Außenwandfläche möglichst groß sein sollte. Wer sein Haus mit verspielten Vorsprüngen, Erkern oder Gauben versieht sollte sich bewusst sein, dass diese Vorliebe Jahr für Jahr durch erhöhte Nebenkosten bezahlt werden muss.
Ein ganz wichtiger Punkt beim energiesparenden Bauen ist die Dämmung des Hauses. Hier gilt, dass nachträgliche Maßnahmen zur Wärmedämmung immer mit hohem Aufwand verbunden sind. Mittelfristig günstiger ist es, bereits in der Planungsphase eine gute Wärmedämmung zu berücksichtigen, auch wenn das Bauvorhaben dadurch etwas teuer wird.
Zur guten Wärmedämmung gehört auch die Vermeidung von Wärmebrücken. Insbesondere im Bereich der Hausecken, an Fenstern oder an Balkonen können sich Wärmebrücken bilden. Diese Wärmebrücken führen nicht nur zu dem Verlust kostbarer Wärmeenergie, sondern werden häufig auch zum Herd eines Schimmelpilzbefalls. Die beste Dämmung der Wände verpufft wirkungslos, wenn die Wärme über Wärmebrücken entweichen kann.
Energie für das neue Haus
Neben den passiven Maßnahmen zur Vermeidung von Energieverlusten gehört auch die umweltgerechte und langfristig wirtschaftliche Bereitstellung von Energie zum energiesparsamen Haus. Je nach den örtlichen Bedingungen können Photovoltaikanlagen, Solarthermieanlagen, Grundwasserwärmepumpen oder Erdwärmesonden signifikant dazu beitragen, den Energieverbrauch und die damit einhergehenden Kosten zu begrenzen. Zudem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle den Bau von Solarthermieanlagen.