Innentüren - Vor dem Bestellen richtig messen

von Lara Pilgram
(Germany)

Rainer Sturm  / pixelio.de

Rainer Sturm / pixelio.de

Wer sich in Eigenregie an den Bau oder Innenausbau eines Hauses wagt, für den werden auch die Innentüren früher oder später eine Rolle spielen. Auch der Begriff "Aufmaß" begegnet Hausbauern und Handwerkern immer wieder und ist auch beim Ausmessen der Innentüren anwendbar.


So muss vor dem Bestellen der Innentüren und deren Zargen zunächst einmal Aufmaß genommen werden. Dies ist ein Vorgang, der nicht lange dauert. Er sollte jedoch mit größter Sorgfalt durchgeführt werden, um ein späteres Passen der Tür zu gewährleisten.

Falsch genommene Maße können im Ernstfall dafür sorgen, dass die Innentür nicht in das vorgesehene Loch passt und somit unbrauchbar ist.

Aufmaß nehmen Schritt für Schritt

Bevor mit dem Messen begonnen werden kann, wird zunächst das passende Werkzeug benötigt. Hierfür eignet sich der handelsübliche Zollstock aus Holz oder auch aus Kunststoff am besten, denn mit ihm lassen sich genaue Maße in individueller Position nehmen. Begonnen wird mit dem Messen dann mit dem Bestimmen der Höhe. Hierbei gilt es unbedingt zu beachten, dass der fertige Fußboden bereits liegen sollte, wenn gemessen wird. Ist dies nicht möglich, muss die Dicke des künftigen Bodenbelags von der gemessenen Gesamthöhe abgezogen werden. Gemessen wird also vom Boden bis an die obere Kante der Türöffnung. Der so gewonnene Wert muss nicht zusätzlich verifiziert werden und kann direkt notiert werden.

Anders bei der Breite der Türöffnung, denn hier können durchaus unterschiedliche Verläufe zu finden sein. So ist es ratsam, die Breite der Tür gleich drei Mal zu messen. Ganz oben, in der Mitte und am unteren Ende der Türöffnung. In modernen Häusern und Neubauten kommt es hierbei selten zu Differenzen, restauriert man hingegen ein älteres Haus, so ist ein ungleichmäßiger Verlauf durchaus im Bereich des Möglichen. Sind alle drei Werte genommen und es hat sich ein Unterschied gezeigt, so ist der niedrigste Wert entscheidend für das Maß der Zarge.

Das letzte Maß, das für das Bestellen der Tür benötigt wird, ist die Wandstärke, also die letztliche Dicke des Türdurchgangs. Hier sollte auch in drei Schritten gemessen werden, um Differenzen erkennen und entsprechend auf sie reagieren zu können. Hat man also oben, in der Mitte und unten gemessen, wird erneut der niedrigste Wert gewählt, um das Bestellmaß für die Wandstärke zu finden. Nun sind die Maße komplett und die Tür kann bestellt werden.

Was das Material angeht, legen Häuslebauer heutzutage auch bei den Türen viel Wert auf Qualität. Hier stellen ökologische Prinzipien, Exklusivität, Langlebigkeit, Wohnkomfort und Raumklima mehr und mehr entscheidende Kriterien dar (Quelle: DeineTür.de). So ist es kaum ein Wunder, dass sich viele Bauherren für hochwertiges und gesundes Massivholz entscheiden.

Wer sich unsicher ist, ob die genommenen Maße korrekt sind, kann sich gerne zusätzlich absichern, indem er eine zweite oder auch dritte Person hinzuzieht, die sich erneut mit dem Aufmaß Nehmen beschäftigt. Kommt diese Person dann zum gleichen Ergebnis, kann die Tür ganz unbesorgt bestellt werden.

Die Schlagrichtung nicht vergessen

Ein wichtiger Aspekt wird beim Bestellen der Innentüren gerne vergessen. Was die Schlagrichtung betrifft, sollte für jede Türöffnung individuell entschieden werden, in welche Richtung sich die eingebaute Tür öffnen lassen wird. Findet sich beispielsweise eine Tür recht nah an einer Raumecke, so sollte sich die Türöffnung auf der Gegenseite befinden, sodass das Türblatt der Wand entgegenschwingt, wenn die Tür geöffnet wird. Das Abenteuer Innentüren kann so mit den richtigen Handgriffen von Anfang bis Ende zu einem erfolgreichen Erlebnis werden.

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