Welche Heizung soll es werden?

von Stefanie Fischer

In vielen Häusern verrichtet noch eine Ölheizung ihren Dienst. Vor 20, 30 Jahren war es eigentlich für Einfamilienhäuser üblich, eine solche Heizung einzubauen. Doch heute hat vielfach ein Umdenken eingesetzt. Fossile Brennstoffe sind teurer geworden, außerdem hat das Umweltbewusstsein in der heutigen Gesellschaft einen viel höheren Stellenwert.


Wenn man jetzt neu baut oder das Haus saniert und dabei die Heizung tauscht, hat man mehrere Alternativen. Viele setzen auf Luft- bzw. Erdwärmepumpen, was bei einem Neubau sicherlich eine sehr interessante Sache ist. Andere wiederum schwören auf Biomasse. Doch was ist eigentlich Biomasse?

Eine gute Erklärung findet man auf der Homepage des Heizanlagen-Herstellers KWB. Demnach kann Biomasse in fester, flüssiger oder gasförmiger Form vorkommen und wird zur Energiegewinnung genutzt. Auch Bio-Treibstoffe werden zur Biomasse gezählt. Bei Heizungen kommt hauptsächlich Biomasse in fester Form zum Einsatz. Das kann Scheitholz, Hackgut, aber auch Stroh sein. Zur festen Biomasse gehören auch Pellets, die bei den sehr beliebten Pelletsheizungen verfeuert werden. Auch Biogas kann verbrannt werden. Es entsteht zumeist durch Vergärung von fester oder flüssiger Biomasse wie etwa Mais oder Gülle.

Vor allem Pellets haben in den letzten Jahren große Bedeutung erlangt. Wer sich für einen Pelletskessel entscheidet, wird keine großen Unterschiede zur Ölheizung bemerken. Der Öllagerraum ist in etwa so groß, dass bei einer Umstellung auf eine Pelletsheizung genügend Pellets dort gelagert werden können. Das ist schon einmal ein großer Vorteil, denn so halten sich die baulichen Änderungen in Grenzen, falls sie überhaupt notwendig sind.

Auch was den Bedienaufwand betrifft sind moderne Biomasse-Heizungen sehr komfortabel. Einmal ordentlich eingestellt, muss man eigentlich nur mehr die Lagerräume bei Bedarf auffüllen und die Aschebehälter entleeren. Pellets werden aber schon mit so hohem Wirkungsgrad verbrannt, dass kaum Asche dabei entsteht. Bei Scheitholzheizungen muss man öfter nachlegen, deshalb erfordern sie etwas mehr Aufwand. Wenn man aber einen eigenen Wald besitzt oder eine günstige Bezugsquelle für Scheitholz, kann sich so eine Heizung auf jeden Fall rentieren.

Hackschnitzelheizungen bieten sich ebenso vor allem dann an, wenn man die Hackschnitzel aus dem eigenen Wald bekommt. Allerdings sollte man bedenken, dass man für Hackschnitzel einen größeren Lagerraum benötigt als etwa für Pellets. Zudem sollten Hackschnitzel ausreichend trocken sein, bevor man sie verheizt. Das heißt, dass sie mindestens ein, am besten zwei Jahre lang gelagert werden sollten.

Die Vorteile von Pellets sind, dass sie wenig Platz brauchen und einfach zu bekommen sind. Man kann sie im Baumarkt in Säcken kaufen oder man wählt einen Lieferanten, der den Brennstoff direkt nach Hause liefert. Sobald sich das Pelletslager leert, kann man ganz einfach bestellen und die kleinen Holz-Presslinge werden vom Tankwagen in den Lagerraum gepumpt. So erspart man sich auch viel Dreck und Staub. Bei einem ausreichend großen Lagerraum kann man auch etwas taktieren und warten, wie sich die Preise entwickeln.

Die Investition in einen Pelletskessel mag vielleicht höher ausfallen als für eine Ölheizung, doch nach ein paar Jahren hat man das Geld ganz leicht wieder hereingebracht. Der Brennstoff Pellets ist viel günstiger als Öl. Die Öl-Industrie will mit billigen Heizungen den Konsumenten schmackhaft machen, nicht auf Biomasse umzusteigen. Doch wenn man etwas weiter nach vorne denkt und die Lebensdauer einer Zentralheizung beachtet, wird in fast allen Fällen die Biomasse-Heizung die Nase vorne haben.

Für Biomasse-Kessel gibt es Förderungen, die in Österreich bis etwa 2000 Euro betragen. Auch das sollte man bedenken, wenn man sich vom Installateur eine Heizung anbieten lässt. Bedienkomfort und Umweltverträglichkeit sind neben dem Preis zwei weitere Argumente, die man bei der Wahl des Heizungssystems bedenken sollte. Anstatt mit Erdöl das Klima weiter zu schädigen, kann man mit Pellets klimaneutral heizen und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Auch das sollte man nicht außer Acht lassen.

Noch mehr Infos findet man auf der Seite www.kwb.at!

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