Effiziente Nutzung von Anhängern auf der Baustelle

von Stefan
(Klaus in Vorarlberg)

Anhänger sind unverzichtbare Werkzeuge auf Baustellen, um Materialien, Werkzeuge und Ausrüstung zu transportieren. Ihre richtige Nutzung kann die Effizienz steigern und Kosten senken. Hier sind einige Tipps und Überlegungen, um Anhänger auf der Baustelle optimal einzusetzen.

Anhängerwahl

Die Auswahl des richtigen Anhängers ist von entscheidender Bedeutung, um Ihre Transportaufgaben effizient und sicher zu bewältigen. Wer eine Anhängerkupplung nachrüsten möchte, sollte darauf achten, dass die Kupplung zum benötigten Anhängermodell passt.
  • Flachbettanhänger: Diese Anhänger haben eine ebene Ladefläche ohne Seitenwände oder Dach. Sie eignen sich gut für den Transport von sperrigen Gütern, Maschinen, Paletten und anderen großen Gegenständen.

  • Kippanhänger: Diese Anhänger verfügen über eine hydraulische Kippvorrichtung, die es ermöglicht, die Ladefläche zu neigen und Materialien wie Schüttgut, Erde oder Steine leicht zu entladen.

  • Geschlossene Anhänger: Geschlossene Anhänger sind vollständig geschlossen und bieten Schutz vor Witterungseinflüssen und Diebstahl. Sie eignen sich gut für den Transport empfindlicher oder wertvoller Güter wie Elektronik, Möbel oder Kunstwerke.

  • Pritschenanhänger: Pritschenanhänger haben eine offene Ladefläche mit niedrigen Seitenwänden.

Beladungssicherheit und Gewichtsgrenzen

Die Sicherheit während des Anhängertransports hängt maßgeblich von der ordnungsgemäßen Beladung und der Einhaltung von Gewichtsgrenzen ab. Fehlende Beladungssicherheit und das Überschreiten von Gewichtsgrenzen können nicht nur zu Unfällen führen, sondern auch die Lebensdauer des Anhängers beeinträchtigen. Die Deutsche Versicherungsgesellschaft gibt ab, dass bis zu 70 % aller Transportladungen im Straßenverkehr falsch oder unzureichend gesichert sind. Laut einer Studie der Health and Safety Executive (HSE) werden rund 25 % aller Verkehrsunfälle direkt oder indirekt durch unzureichende Ladungssicherung verursacht.
  1. Beladungssicherheit:

    1. Stellen Sie sicher, dass die Ladung gleichmäßig auf dem Anhänger verteilt ist. Schwere Gegenstände sollten möglichst nahe am Anhängerhaken platziert werden, um die Stabilität zu erhöhen.

    2. Verwenden Sie geeignete Sicherungsmittel wie Zurrgurte, Spanngurte oder Netze, um die Ladung während des Transports zu sichern. Dies minimiert das Risiko von Bewegungen und Verschiebungen.

    3. Achten Sie darauf, dass die Ladung die zulässige Höhe nicht überschreitet. Überhängende oder überhöhte Ladungen können Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.

    4. Bei Überlängen oder überhängender Ladung stellen Sie sicher, dass entsprechende Beleuchtung und Kennzeichnung angebracht sind, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
  2. Gewichtsgrenzen:

    1. Dies ist das maximale Gewicht, das der Anhänger tragen darf, einschließlich der Ladung und des Anhängers selbst. Überschreiten Sie niemals dieses Gewicht.

    2. Die Stützlast ist das Gewicht, das auf die Kupplung des Zugfahrzeugs übertragen wird. Achten Sie darauf, dass die Stützlast innerhalb der empfohlenen Grenzen des Zugfahrzeugs liegt.

    3. Überprüfen Sie die maximale Achslast des Anhängers und verteilen Sie die Ladung gleichmäßig über die Achsen, um Überlastungen zu vermeiden.

    4. Stellen Sie sicher, dass keine einzelne Achse oder kein einzelnes Rad überlastet ist.

Schulungen für Fahrer und Fahrerinnen

Schulungen für Fahrer sind äußerst wichtig, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten, die Fahrkompetenz zu verbessern und spezifische Fähigkeiten zu erwerben. Hier sind einige Schulungsarten, die relevant sein könnten:
  • Allgemeines Fahrsicherheitstraining
  • Anhängerfahrtraining: Für Fahrer, die Anhänger ziehen, ist spezielles Training erforderlich, um das Manövrieren, Rückwärtsfahren und das sichere Fahren mit Anhängern zu erlernen.
  • Berufskraftfahrerqualifikation (CPC): In vielen Ländern ist für professionelle Lkw- und Busfahrer eine Berufskraftfahrerqualifikation erforderlich.
  • Eco-Driving-Schulungen: Eco-Driving-Trainings lehren Fahrer, wie sie kraftstoffeffizient fahren können.
  • Ladungssicherungsschulungen
  • Elektro- oder Hybridfahrzeug-Training
  • Gefahrguttransport: Fahrer, die gefährliche Güter transportieren, müssen spezielle Schulungen absolvieren, um die gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
  • Verteidigungsfahrtraining: Verteidigungsfahrtraining lehrt Fahrer, sich vor aggressiven Fahrern zu schützen und sich in potenziell gefährlichen Situationen zu verteidigen.
  • Elektronische Fahrerassistenzsysteme (ADAS): Schulungen zu ADAS-Technologien wie autonomes Notbremsen, Spurhalteassistenten und adaptive Geschwindigkeitsregelung sind wichtig, um diese Funktionen effektiv zu nutzen.
Bildquelle: pixabay.de / TheDigitalWay

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