"Alles, was Sie als Bauherr über die Baukosten und Baupreise für Ihr geplantes Bauprojekt wissen müssen."
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Achtung! Verwechslungsgefahr
"Die Begriffe Baukosten, Baupreise, Verkaufspreise und Hausbau-Kosten kennt praktisch jeder. Aber nur die wenigsten wissen, was damit konkret gemeint ist."
Dabei hängt auch der Erfolg Ihres privaten Bauvorhabens maßgeblich davon ab, wie genau Sie über diese vermeintlich gleichen, aber bei näherer Betrachtung völlig unterschiedlichen Begriffe Bescheid wissen.
Mit Ihrem persönliches Wissen über die von den Anbietern kalkulierten Kosten werden Sie immer dann, wenn es um Ihr Geld geht, besser beurteilen können, wie sich diese Baukosten spätestens bei der Auftragsvergabe auf die von Ihnen zu bezahlenden Baupreise auswirken werden.
Auch auf dieser Website tauchen immer wieder unterschiedliche Begriffe wie Baukosten und Baupreise auf. Dazu Hausbau-Preise oder Hausbau-Kosten, manchmal zusammengeschrieben, dann wieder getrennt.
Außerdem werden zwischendurch in verschiedenen Zusammenhängen auch noch Verkaufspreise erwähnt.
Dabei werden vielleicht auch Sie davon ausgehen, dass es bei diesen verschiedenen Begriffen eigentlich immer um dasselbe geht.
Und siehe da: Es geht dabei tatsächlich immer um das scheinbar gleiche Thema, und zwar um das liebe Geld.
Allerdings trügt in diesem Fall der Schein. Es kommt nämlich darauf an, um wessen Geld es bei den verschiedenen Begrifflichkeiten geht. Es kommt also darauf an, ob es um Ihr Geld als Auftrag gebender (AG) Bauherr geht. Oder um Gelder, die das Auftrag nehmende (AN) Unternehmen betreffen.
Die Preisgrundlage für alle auf dieser Website veröffentlichten Hausbau-Kosten lesen Sie bei Bedarf bitte hier direkt auf der eigenen Hausbau-Kosten-Seite nach.
Die Baukosten betreffen ausführende Unternehmen und damit ausschließlich die Anbieter einer Bau- oder Handwerkerleistung. Diese alles entscheidenden Kosten setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen, konkret sind das Kosten für Material, Arbeit, Baumaschinen und Geräte, Transport, Energie und Sonstiges.
Zusätzlich ist in den Baukosten auch noch eine (erste) Gewinnspanne enthalten. Wie hoch diese ist, hängt davon ab, wie viel das Unternehmen verdienen MUSS, um kostendeckend arbeiten zu können.
Wie hoch diese Gewinnspanne sein muss, hängt wiederum davon, wie das Unternehmen die eigenen Baukosten individuell kalkuliert.
Kosten für den Materialeinkauf, Kosten für Löhne, Kosten für eigene oder gemietete Geräte, Kosten für Treibstoffe, Betriebskosten und sonstige Kostenfaktoren. Die Baukosten sagen damit aus, welche Kosten für das Unternehmen anfallen, um eine bestimmte Bau- oder Handwerkerleistung durchzuführen.
Im Wesentlichen sind mit den Baukosten also die individuellen Herstellungskosten der jeweiligen Firmen bzw. Hausanbieter gemeint.
Baupreise im Allgemeinen betreffen Auftraggeber und beim privaten Hausbau damit auch Sie als Bauherr. Grundlage für diese Hausbau-Preise sind dabei die von den Firmen und Handwerksbetrieben kalkulierten Baukosten bzw. Herstellungskosten, wobei diese zumindest um den für das jeweils zutreffende Land gültigen Mehrwertsteuersatz erhöht werden.
Zusätzlich ist in den Baupreisen aber auch noch ein weiterer Zuschlag enthalten, und zwar erneut eine (zweite) Gewinnspanne. Sie erinnern sich: Die erste unter den "Baukosten" angeführte Gewinnspanne ist nötig, um dem Anbieter ein kostendeckendes Wirtschaften zu ermöglichen.
Die reine Abdeckung der eigenen Kosten eines Unternehmens reicht aber naturgemäß nicht aus, um auch Gewinne zu erwirtschaften.
Firmen müssen vielmehr auch etwas verdienen. Daher muss auf die Herstellungskosten auch noch ein entsprechend hoher Gewinnanteil aufgeschlagen werden.
Wie hoch dieser Gewinnanteil schlussendlich ausfällt, kann von Außenstehenden nicht beurteilt werden. Die von einer Firma einkalkulierte Gewinnspanne ist normalerweise ein Betriebsgeheimnis. Trotzdem sind die Baupreise weitgehend öffentlich bekannt.
Um Informationen über die durchschnittlichen Hausbau-Preise zu bekommen, wird das Baugewerbe nämlich laufend beobachtet. Dazu werden von repräsentativen Auftragnehmern die tatsächlichen Abrechnungssummen erhoben und vierteljährlich im Baupreisindex statistisch dokumentiert.
Bei den Hausbau-Preisen handelt es sich also um jene Preise, die von Bauherren für beauftragte und von Firmen durchgeführte Bau- und Handwerkerleistungen in der Vergangenheit bezahlt wurden.
Die in statistische Zahlenwerke einfließenden
Baupreise bzw. Hausbau-Preise sind im Wesentlich nur jene Preise, die von Bauherren für beauftragte und von Firmen
durchgeführte Bau- und Handwerkerleistungen in der Vergangenheit tatsächlich bezahlt wurden.
Ein Teufelskreis.
Haben Bauherren zu viel für die beauftragten Bauleistungen bezahlt, müssen zwangsläufig auch die von den statistischen Ämtern dokumentierten und veröffentlichten Baupreise steigen.
Viele potenzielle Bauherren sind ob der unverhältnismäßig steigenden Baupreise zumindest stark verunsichert, überdenken ihre Hausbaupläne oder stornieren aus Angst vor zu hohen finanziellen Belastungen sogar bereits erteilte Bauaufträge.
Damit ist niemandem geholfen.
Vor allem auch nicht den zu kurzsichtigen Bau- und Handwerksbetrieben, die dieses unbefriedigende Ergebnis mit der falschen Hochpreispolitik praktisch selbst verursacht haben.
Und in guten Hochpreis-Auftragszeiten verlorene Bauherren können später nur schwer oder gar nicht mehr zurückgewonnen werden. Auch dann nicht, wenn später wieder mit günstigeren Baukosten kalkuliert werden kann und damit auch wieder günstigere Angebotspreise möglich wären.
Lassen Sie sich nicht verunsichern. Nicht von den überall kursierenden Meldungen über allgemein steigende Baukosten und Baupreise. Nicht von anderen Bauherren. Nicht von den statistischen Zahlenwerken.
Meine speziell für private Bauherren wie Sie entwickelte Excel-Datei Muster-LV ist jedenfalls mein ganz persönlicher Beitrag, Ihnen beim Sparen zu helfen. Trotzdem werden vermutlich auch Sie sich immer noch die grundsätzliche Frage stellen:
Ein eindeutiges JA.
In der Praxis kann gerade beim privaten Hausbau beobachtet werden, dass Bauherren ihre geplanten Häuser sehr oft trotz überhöhter Angebote bauen lassen, obwohl niedrigere Baupreise durchaus zu erzielen gewesen wären.
Diese überhöhten Angebote treffen sowohl auf Bauaufträge zu, die in der Vergangenheit bereits abgewickelt wurden als auch auf solche, die von den beauftragten Firmen erst in Zukunft erfüllt werden müssen.
In beiden Fällen darf davon ausgegangen werden, dass es sich bei den Angebotspreisen nicht um die möglichen Baupreise handelt, sondern um willkürlich festgelegte Verkaufspreise, die eigentlich Wunschpreise heißen sollten.
Konkret bedeutet das, dass der Anbieter auf die angemessenen Baupreise, die ohnehin schon zwei Gewinnspannen (siehe weiter oben) enthalten, "einfach so" noch einen weiteren Gewinnzuschlag hinzugerechnet und damit das Angebot überhöht hat.
Diese verlockende aber nicht wirklich vertrauenerweckende Praxis der Gewinnmaximierung auf Kosten von Bauherren ist verstärkt in Krisenzeiten zu beobachten. Steigende Nachfragen bei gleichzeitigem Personalmangel. Teuerungen bei einzelnen Baustoffen. Allgemeine Unsicherheiten.
Zu Angeboten mit weit überhöhten Baupreisen kommt es aber auch in ganz normalen Zeiten, wenn Firmen aus welchen Gründen auch immer sehr gut ausgelastet und die Auftragsbücher praktisch voll sind.
In diesem Fall ist es übliche Praxis, dass Firmen ganz bewusst viel zu hohe Baupreise anbieten. Motto: "Bekomme ich den Auftrag, obwohl ich eigentlich keine Zeit habe, verdiene ich zumindest viel. Bekomme ich den Auftrag nicht, ist mir das egal, weil ich ohnehin genug zu tun habe."
Dass Bauherren oft viel zu hohe Baupreise für den Hausbau bezahlen wollen oder bereits bezahlt haben, mag in deren Augen berechtigte Gründe haben: Zeitdruck, zu wenig und dazu überlasteten Baufirmen oder was auch immer die Preise in die Höhe treibt.
In Wahrheit wird allerdings meistens nur deshalb viel zu teuer gebaut, weil
aus irgendeinem Grund darauf verzichtet wurde, ein detailliertes Leistungsverzeichnis zu erstellen und damit vergleichbare Angebote einzuholen.
Steigen aus irgendwelchen Gründen die Baukosten, wird ganz allgemein oft irrtümlich angenommen, dass dadurch automatisch auch die Baupreise höher werden müssen.
Richtig ist, dass sich die Baupreise bzw. Hausbau-Preise aufgrund veränderter Baukosten ebenfalls verändern können. Ob das tatsächlich auch beim Ihrem geplanten Bauvorhaben der Fall ist, hängt im Wesentlichen von zwei Kriterien ab:
Wie die Firmen intern kalkulieren, können Sie als Bauherr naturgemäß nicht beeinflussen. Mit vergleichbaren Angeboten können Sie aber herausfinden, welche Anbieter mit angemessenen Baukosten rechnen und welche mit zu hohen.
Im Gegensatz zur Baukostenkalkulation der Firmen, die Sie akzeptieren müssen, haben Sie es selbst in der Hand, von wem die erforderlichen Bau- und Handwerkerleistungen ausgeführt werden sollen.
Mit Ihrer Auftragsvergabe können Sie daher auch als Bauherr selbst Einfluss auf die Baupreise nehmen.
Ob SIE bei Ihrem geplanten Bauvorhaben niedrigere oder höhere Baupreise erzielen können, hängt jedenfalls ganz wesentlich davon ab, wer Ihr direkter Vertragspartner ist.
Es macht in der Praxis also einen großen Unterschied, in welchem Auftrag ein ausführendes Unternehmen die für Ihr Bauprojekt erforderlichen Bau- und Handwerkerleistungen durchführt. Für SIE selbst mag das alles vielleicht nicht so wichtig sein.
Hauptsache, Sie bekommen - von wem auch immer - die gewünschte Bauleistung. Verständlich. Staunen werden Sie trotzdem. Spätestens dann, wenn Sie höchst unterschiedliche Baupreise angeboten bekommen.
Möglichkeiten über Möglichkeiten ...
Diese auf das Wesentliche reduzierte Formel für die Berechnung der Baupreise zeigt, dass die Höhe der von Ihnen zu bezahlenden Hausbau-Preise aus gutem Grund auch vom einkalkulierten Gewinnanteil der beteiligten Firmen abhängt.
Schließlich braucht jedes an Ihrem Hausbau-Projekt beteiligte Unternehmen den jeweils einkalkulierten Gewinn, um wirtschaften arbeiten zu können. Dass diese Gewinnanteile wiederum bei jeder Firma anders ausfallen, liegt auf der Hand.
Damit ist jetzt auch klar, dass es für Ihren geplanten Gesamt-Kostenrahmen einen mitunter ziemlich großen Unterschied macht, wer schlussendlich Ihre Aufträge ausführen wird.
Als erste Richtschnur gilt:
Außerdem:
Was tun?
Diese angeführten Feststellungen sollten zwar weitgehend nachvollziehbar
sein, trotzdem werden daraus aber auch Sie noch nicht ablesen können,
an wen Sie nun am besten Ihre Aufträge vergeben sollten. Und tatsächlich ist diese Frage (noch) gar nicht so einfach zu beantworten.
Um entscheiden zu können, wen Sie in Ihrem Fall mit der Durchführung der Bau- und Handwerkerleistungen beauftragen sollten, müssen Sie vielmehr zuerst einmal wissen, welche Möglichkeiten der Auftragsvergabe es überhaupt gibt und welche Vor- und Nachteile jede dieser Möglichkeiten für Sie hat.
Und weil auch dieses wichtige Hausbau-Thema rund um die Auftragsvergabe Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit braucht, sind diese weiterführenden Informationen auf einer eigenen Info-Seite zu finden. Titel: Auswirkung der Auftragsvergabe auf die Baupreise und Ihr gesamtes Bauprojekt
Empfohlen von Wilfried Ritter | Website-Autor
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