Basis-Wissen über Ihre Hausbau-Preise.
"Warum die im Excel Muster-LV und auf dieser Website angeführten Preise für die verschiedenen Gewerke, für einzelne Bau- und Handwerkerleistungen oder für Ihr ganzes Haus unter Umständen auch sehr stark von den tatsächlichen Preisen für Ihr Bauvorhaben abweichen können, und wie auch Ihr Angebot kalkuliert wird."
Beim Einholen von Vergleichsangeboten für Ihr geplantes Bauvorhaben werden mit Sicherheit auch Sie sich früher oder später fragen, warum anscheinend ausgerechnet Sie nur Angebote mit sehr hohen Baupreisen bekommen.
Ihr erster Gedanke wird dann vielleicht sein, dass die auf dieser Hausbau-Website oder in den Excel Kalkulations-Vorlagen angegebenen Preise nicht stimmen, weil in Ihrem Fall einzelne Leistungen oder auch ganze Gewerke in Wahrheit offensichtlich deutlich mehr kosten. Warum also ist das so? Hier eine Erklärung:
Es kommt darauf an ...
Grundlage für die von Bauherren zu zahlenden Baupreise - auf dieser Website auch Hausbau-Preise genannt - sind im Wesentlichen immer die Baukosten, mit denen die anbietenden Firmen kalkulieren. Aus dieser nüchternen Feststellung können gleich zwei wichtige Tatsachen abgeleitet werden:
Die Hausbau-Preise und Baukosten sind zwar voneinander abhängig, können sich aber trotzdem ziemlich unterschiedlich entwickeln, was oft auch der Fall und meistens sogar die Regel ist. Damit wird auch klar, warum es für die Statistik im Bauwesen sowohl einen Baupreis-Index als auch einen Baukosten-Index gibt.
Detaillierte Informationen über die verschiedenen Indexzahlen können Sie bei Bedarf auf einer eigenen Index-Seite nachlesen.
Jene Preise also, die Sie als Bauherr für Ihr Bauvorhaben schlussendlich bezahlen, können aus gutem Grund von allgemein gültigen Richtpreisen und auch von den auf dieser Website veröffentlichten EU-Durchschnittswerten abweichen. Die Baupreise für Ihr Bauprojekt können daher höher oder aber auch niedriger ausfallen.
Zu diesen mehr oder weniger starken Abweichungen der Hausbau-Preise von den gängigen und statistisch ermittelten Richtwerten kommt es deshalb, weil praktisch jede anbietende Firma aus naheliegenden Gründen individuell kalkuliert.
Wie individuell Firmen kalkulieren, wird spätestens dann ersichtlich, wenn die ersten zwei Vergleichsangebote von zwei verschiedenen Anbietern vorliegen, und eines der Angebote entweder bei einzelnen Leistungsgruppen oder insgesamt eine vielleicht sogar doppelt so hohe Gesamtsumme ausweist wie das günstigere.
Einfache Rechnung: Hohe Lohn- und Materialkosten + hoher Gewinnanteil = hohe Baukosten = hohe Hausbau-Preise
Grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass Anbieter mit sehr hohen Angebotspreisen auch mit hohen Baukosten kalkulieren. Diese hohen Baukosten bestehen im Wesentlichen aus den Lohnkosten und den Materialkosten sowie letztlich auch aus dem kalkulierten Gewinnanteil.
Die von Bauherren schlussendlich zu bezahlenden Hausbau-Preise ergeben sich aber nicht nur allein aus diesen drei Haupt-Faktoren. Vielmehr spielen schon beim Erstellen der Angebote auch für Ihr Bauvorhaben sehr viele zusätzlich Faktoren eine mehr oder weniger gewichtige Rolle.
"Wenn überhaupt kalkuliert wird", bedeutet in der Praxis, dass Sie nach Ihrer Anfrage um ein Angebot bei einem von Ihnen ins Auge gefassten Bau - oder Handwerksbetrieb im Vergleich zu früheren Zeiten nicht mehr automatisch davon ausgehen können, auch tatsächlich ein Angebot zu bekommen.
Sie werden nur dann ein Angebot bekommen, wenn es sich für den Anbieter lohnt, Zeit und Geld in Ihr Bauvorhaben zu investieren.
Stark veränderte Rahmenbedingungen, die sowohl Auftragnehmer als auch Auftraggeber vor neue Herausforderungen stellen, haben jedenfalls letztendlich auch dazu geführt, dass sich Firmen nicht mehr um jeden Auftrag bemühen können, und auch nicht müssen.
Auch Sie werden daher in den meisten Fällen nur dann Angebote bekommen, wenn Ihr geplantes Bauvorhaben in das wirtschaftliche Konzept des Anbieters passt.
Vor allem aber muss bei einem Auftrag auch ein entsprechender Gewinn für die anbietende Firma absehbar sein.
WENN Ihre Preisanfrage dann diese erste Hürde einmal geschafft hat und für Sie ein Angebot ausgearbeitet wird, können Sie aber durchaus davon ausgehen, dass die angebotenen Baupreise - zumindest aus Sicht des Anbieters - auch entsprechend wettbewerbsfähig ausfallen werden.
Ob die angebotenen Hausbau-Preise auch in Ihrem Fall tatsächlich wettbewerbsfähig oder doch viel zu hoch sind, wird am Ende hauptsächlich von den folgenden ausschlaggebenden Faktoren und Kriterien abhängen. Entweder nur von einzelnen Faktoren oder von mehreren gleichzeitig.
Im Wesentlichen müssen von Firmen diese folgenden fünf Faktoren und Kriterien, die vorerst nichts mit Ihrem individuellen Bauvorhaben zu tun haben, bei der Kalkulation Ihrer Angebotspreise berücksichtigt werden.
Die Höhe der angebotenen Hausbau-Preise hängt maßgeblich von der aktuellen Auftragslage des Anbieters ab, wobei in sehr gut ausgelasteten Phasen die Wahrscheinlichkeit, günstige Angebote zu bekommen, drastisch sinkt.
Ist ein Unternehmen ohnehin gut ausgelastet, wird trotzdem häufig unter dem Motto "Wenn schon, denn schon" auf einen Auftrag mit hohen Baupreisen spekuliert. Und zwar auch dann, wenn damit Probleme bei den Ausführungsterminen vorprogrammiert sind.
Braucht eine Firma hingegen dringend neue Aufträge, um die eigenen Mitarbeiter entsprechend beschäftigen zu können, muss zwangsläufig mit niedrigen Baukosten kalkuliert werden.
In diesem Fall müssen zwar mitunter empfindlichen Abstriche beim Gewinn in Kauf genommen werden, dafür steigt für den Anbieter aber die Chance, den Auftrag für die angebotenen Bau-oder Handwerkerleistungen zu bekommen.
Die eigenen Kosten von Anbietern sind die Hauptursache für
die oft sehr unterschiedlich ausgefallene Hausbau-Preise von
vergleichbaren Angeboten. Im Wesentlichen dürfen Sie davon ausgehen, dass bei Angeboten mit höheren Preisen auch mit höheren internen Kosten der Anbieter kalkuliert wurde.
Zu den eigenen Kosten eines Unternehmens gehören vor allem die Gehalts- und Lohnkosten, Gerätekosten, Gebäudekosten, Finanzierungskosten sowie die laufenden Betriebskosten.
Und diese Kosten müssen zwangsläufig sehr unterschiedlich ausfallen.
Firmen, die zum Beispiel in prächtigen Bürogebäuden logieren, übermäßig viel Verwaltungspersonal beschäftigen oder auch einen großen Dienstwagen-Fuhrpark für alle möglichen Mitarbeiter betreiben, werden jedenfalls mit höheren eigenen Kosten kalkulieren als andere, bodenständiger gebliebene Anbieter.
Die Höhe der eigenen Kosten eines Unternehmens sind allerdings kein Maßstab für die Qualität der ausgeführten Bauleistungen. Dass die Ausführung der beauftragten Bau- und Handwerkerleistungen norm- und zeitgerecht erfolgt, ist bei jedem Anbieter ohnehin Grundvoraussetzung.
Einen Vorteil können Firmen mit hohen oder höheren eigenen Kosten aber trotzdem in vielen Fällen ausspielen: Diese normalerweise auch größeren Firmen sind in der Regel auch besser organisiert als kleinere Betriebe und insgesamt damit bei Bedarf auch flexibler und schlagkräftiger.
Bei hohen Einkaufspreisen müssen Firmen auch mit höheren Materialkosten kalkulieren, wodurch zwangsläufig auch die angebotenen Baupreise höher ausfallen. Günstiger Einkauf hingegen führt auch zu günstigeren Angebotspreisen.
In welchem Ausmaß sich die Einkaufspreise und Materialkosten tatsächlich auf die Angebotspreise auswirken, hängt aber maßgeblich von der prozentuellen Höhe des Materialanteils im Verhältnis zum Lohnanteil einer Bauleistung ab.
Sofern das Verhältnis von Material- und Lohnkosten annähernd ausgewogen ist, können eventuell höhere Einkaufspreise relativ einfach mit einer entsprechend effizienten Arbeitsleistung auch wieder annähernd ausgeglichen werden.
In diesem Fall werden höhere Einkaufspreise keine oder nur unbedeutende Auswirkungen auf die Angebotspreise haben.
Vorausgesetzt natürlich, dass neben höheren Materialkosten nicht gleichzeitig auch mit übermäßig hohen Lohnkosten kalkuliert wird.
Anders ist die Situation bei Bauleistungen hohem Material-, aber verhältnismäßig geringem Lohnanteil - beispielsweise bei der Bauetappe Fenster einbauen mit einem Anteil der Materialkosten in Höhe von 70 Prozent.
Ähnliches gilt auch für Haustechnik-Installationen mit hohen Kosten für die verbauten Geräte und Anlagen.
Ausgangspunkt für jede Kalkulation der Materialkosten sind die jährlich von den diversen Produkt-Herstellern herausgegebenen und als Festpreise vorgegebenen Listenpreise. Auf diese Listenpreise werden den verschiedenen Anbietern individuelle und vom Umsatz abhängige Rabatte gewährt.
Zu welchen Einkaufspreisen die verschiedenen Anbieter das für eine Bauleistung benötigte Material letztendlich einkaufen, hängt demnach davon ab, welcher Rabatt auf die Listenpreise von den einzelnen Firmen erzielt wird.
Isoliert betrachtet sind die Konditionen, zu denen ein Unternehmen Material einkauft, natürlich ein nennenswerter Faktor für die Kalkulation der Angebotspreise. Die Höhe der Angebotspreise kann demnach auch davon abhängen, ob ein Unternehmen günstig oder teuer einkauft.
Das muss aber keineswegs auch gleichzeitig bedeuten, dass Baufirmen oder Handwerker die durch einen günstigen und effizienten Einkauf erzielten Preisvorteile auch an Bauherren weitergeben müssen.
Heißt konkret:
Die meisten ausführenden Firmen müssen Produkte, Waren und Güter von anderen Unternehmen zukaufen, um die angebotenen Leistungen und angenommen Aufträge auch selbst ausführen zu können. Beispielsweise ...
Allein schon aufgrund der schier unendlichen Produktvielfalt und der unzähligen Ausführungsvarianten bei allen Gewerken arbeiten die meisten ausführenden Firmen daher aus gutem Grund oft nur mit wenigen ausgewählten Herstellern und Lieferfirmen zusammen.
Erst durch diese Zusammenarbeit mit Vertragspartnern sind die meisten Anbieter in der Lage, Produkte und Materialien anzubieten, welche den von Bauherren vorgegebenen Anforderungen und Spezifikationen entsprechen. Beispielsweise ...
Um einerseits überhaupt Angebote zu bekommen und andererseits solche, die auch wettbewerbsfähig sind, sollten in Leistungsverzeichnissen nach Möglichkeit keine bestimmten Produkte oder Marken vorgegeben werden.
Nur in wirklich gut begründeten Ausnahmefälle können auch konkrete Markenprodukte vorgegeben werden. Dazu gibt es im Excel Muster-LV auch eigene Leistungspositionen mit "Vorgabe AG".
Sollten Sie zu viele dieser Vorgabe-Positionen verwenden, um bestimmte Produkte ins LV aufzunehmen, muss Ihnen klar sein, dass für diese speziellen Positionen im Muster-LV keine Richtpreise verfügbar sind und demnach auch keine seriöse Richtpreis-Kalkulation möglich ist.
Der größte Nachteil der Vorgabe von bestimmten Produkten ist
aber, dass Sie damit riskieren, zu wenige oder vielleicht sogar gar
keine Angebote zu bekommen.
Tatsache ist, dass die Ausarbeitung von Angeboten für Firmen mit einem erheblichen Zeit- und Personalaufwand verbunden ist.
Und Sie wissen sicherlich auch, dass an allen Ecken fehlendes Personal bei praktisch allen Firmen so ziemlich das größte Problem darstellt. "Gelöst" wird dieses Problem dann nicht selten schlicht und einfach durch den für Sie als Bauherr schmerzlichen Verzicht auf die Erstellung eines Angebotes.
Das bedeutet, dass Baufirmen oder Handwerksbetriebe im Wesentlichen immer nur Produkte und Materialien von Vertragspartnern zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten können.
Grundsätzlich könnte zwar jede Firma praktisch alles besorgen und bestellen, was in Ausschreibungen und Preisanfragen vorgegeben ist, aber in den meisten Fällen eben nur zu einem schlussendlich immer viel zu hohen Preisen.
In der Praxis bedeutet das, dass sich Anbieter in der Regel verständlicherweise bevorzugt auf Angebote konzentrieren, bei denen die freie Produktwahl durch den Anbieter möglich ist. Erfüllen Leistungsverzeichnisse diese Anforderungen nicht, steigt die Wahrscheinlich, dass diese kommentarlos im Papierkorb landen.
Egal, wie jedes Unternehmen schlussendlich im Detail kalkuliert: Mit hohen oder niedrigen Löhnen, mit hohen oder niedrigen Einkaufspreisen, mit individuell berechneten eigenen Kosten. Oder nach welchen Kriterien auch immer.
Mit Ablauf des Geschäftsjahres sollte in der Bilanz im besten Fall als Betriebsergebnis ein erwirtschafteter Gewinn auswiesen werden. Das Betriebsergebnis einer Firma ergibt sich aus diesen drei Kennzahlen:
Zwei einfache Rechnungen:
1. Gesamtdeckungsbeitrag = Umsatzerlöse abzüglich variable Kosten
2. Betriebsergebnis = Gesamtdeckungsbeitrag abzüglich Fixkosten
Eine Firma kann demnach nur dann ein positives Betriebsergebnis bzw. einen Gewinn erzielen,wenn der Deckungsbeitrag des gesamten Geschäftsjahres höher ist als die jährlichen Fixkosten.
Da kein Unternehmen erst am Ende des Geschäftsjahres vor vollendete finanzielle Tatsachen gestellt werden möchte, wird von Baufirmen und Handwerkern in der Regel bei jedem einzelnen Bauvorhaben eine sogenannte Deckungsbeitrags-Kalkulation durchgeführt.
Heißt konkret:
Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass nicht unbedingt jedes einzelne Bauvorhaben kostendeckend sein muss. Das könnte auch unter Umständen ausgerechnet bei Ihrem Bauvorhaben der Fall und damit vorteilhaft für die Kalkulation Ihres Angebotes sein.
Neben den vier angeführten Kalkulationsfaktoren, die nur das wirtschaftliche Umfeld der einzelnen Anbieter betreffen, ist die Höhe der Hausbau-Preise in Ihren Angeboten auch von weiteren drei Faktoren abhängig, die sich aus Ihrem individuellen Bauvorhaben ergeben.
Es kommt auf die Größe Ihres Bauvorhabens an.
Für den Anbieter spielt die Größe Ihres geplantes Bauvorhabens eine zentrale Rolle. Dadurch lässt sich einerseits der zu erwartende Umsatz des angestrebten Auftrages abschätzen, andererseits hat das Auftragsvolumen auch Auswirkungen auf die Höhe der Einheitspreise der einzelnen Bau- und Handwerkerleistungen.
Die Höhe der Angebotspreise in Ihren Angeboten wird demnach auch davon abhängen, ob es zuerst einmal bei den einzelnen anzubietenden Leistungen um normale, kleine oder große Mengen geht.
Darüber hinaus wird auch für die Kalkulation Ihrer Angebots- und damit auch Hausbau-Preise die Anzahl und Größe der einzelnen Gewerke von Bedeutung sein.
Kalkuliert wird in jedem Fall so, dass entweder bei jeder einzelnen Leistungsposition, bei jedem einzelnen Gewerk oder beim gesamten Bauvorhaben der erforderliche Deckungsbeitrag erwirtschaftet wird. Als Bauherr werden Sie dabei aus den einzelnen Angebotspreisen jedoch nicht wirklich ablesen können, wo genau die nötigen Deckungsbeiträge einkalkuliert bzw. "versteckt" sind.
Tatsache ist lediglich, dass die Angebotspreise bei kleinen Bauvorhaben mit geringem Leistungsumfang höher ausfallen werden als bei größeren Projekten, wo der Deckungsbeitrag auf mehr Einzelleistungen oder Gewerke verteilt werden kann.
Es kommt darauf an, wie viele Leistungen der Anbieter selbst erbringen kann und welcher Anteil an Subfirmen vergeben werden muss.
Kann ein Anbieter - aus welchen Gründen auch immer - bestimmte Leistungen nicht selbst ausführen, sondern müssen dazu andere Firmen (Subfirmen) beauftragt werden, muss dieser Umstand auch bei der Kalkulation berücksichtigt werden.
Obwohl die von Ihrem Anbieter für Ihr Bauvorhaben beauftragten Subfirmen für die ordnungsgemäße Ausführung der jeweiligen Subleistungen verantwortlich sind, muss der Anbieter Ihnen als Bauherr gegenüber die volle Haftung für diese von Subfirmen erbrachten Leistungen übernehmen.
Mit diesen Zuschlägen für Subfirmen, die im Baugewerbe grundsätzlich von jedem Anbieter einkalkuliert werden und damit auch die Angebotspreise erhöhen, decken dabei nicht nur das Haftungsrisiko ab, sondern auch den Aufwand für die Verwaltung (Terminorganisation, Arbeitseinweisung, Abrechnung etc.).
Bei der Vergabe von Aufträgen an Subfirmen kann es auch durch die Kalkulation mit höheren Deckungsbeiträgen zu höheren Angebotspreisen. Und war dann, wenn die beauftragten Subfirmen mit höheren Deckungsbeiträgen kalkulieren als der Anbieter selbst.
Es kommt darauf an, wann der Auftrag ausgeführt werden muss und wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht.
Grundsätzlich gilt sowohl im Bau- als auch im Baunebengewerbe und damit auch für Ihr individuell geplantes Bauvorhaben:
Alles, was schneller als normalerweise üblich geschehen und erledigt werden soll, kostet für Sie auch mehr.
Damit ist auch im Hinblick auf die Bedeutung des Ausführungszeitraums für die Kalkulation der Baupreise eigentlich schon alles gesagt.
Und damit sollten Sie nun besser verstehen, dass in Ihren Angeboten nicht "irgendwelche" Preise enthaltenen sind oder sein werden, sondern der Kalkulation für Ihr individuelles Bauvorhaben ebenso individuelle Umstände zugrunde liegen.
Die drei wichtigsten Erkenntnisse aus den angeführten Faktoren und Kriterien, die zu den speziell für Sie und Ihr Bauvorhaben berechneten Einheitspreisen, Angebotspreisen und letztendlich zu Ihren Hausbau-Preisen führen:
Natürlich werden auch Sie Ihr Haus möglichst günstig bauen und damit auch möglichst niedrige Hausbau-Preise erzielen wollen. Bedenken Sie aber:
Falls auch Sie Angebote mit sehr günstigen Angebotspreisen erhalten, wird wahrscheinlich auch bei Ihnen zuerst einmal die Freude über den finanziellen Zwischenerfolg auf Ihrem Weg zur erfolgreichen Auftragsvergabe überwiegen.
Trotzdem erhöhte Vorsicht. Bei Angeboten mit Preisen, die im Vergleich zu anderen Angeboten außergewöhnlich niedrig sind, kann das im Wesentlichen eigentlich nur zwei Gründe haben:
In beiden Fällen weisen die Umstände auf eine angespannte oder unsichere finanzielle Gesamtsitutation des Unternehmens hin. Dadurch steigt für Sie auch das Risiko von späteren Problemen bei der Bauabwicklung.
Auch Ihr Ziel als Bauherr muss sein, den besten Anbieter für Ihr Bauvorhaben zu finden, nicht den billigsten.
Sie wissen jetzt schon, dass der beste Anbieter nicht der billigste sein muss. Und wahrscheinlich wird das auch bei Ihrem Hausbau-Projekt der Fall sein. Das heißt aber bitte nicht, dass Sie sich für zu teure und schon gar nicht für den teuersten Anbieter entscheiden sollen.
Damit stellt sich jetzt am Ende dieser Erklär-Seite über die möglicherweise sehr unterschiedlichen Hausbau-Preise zwangsläufig auch die Frage, was "zu teuer" in der Praxis bedeutet. Oder anders gefragt:
Wie groß dürfen die Abweichungen der Angebotspreise von den in Ihren Excel-Vorlagen enthaltenen Hausbau-Preisen sein, um noch in die engere Auswahl bei der Auftragsvergabe zu kommen?
Antwort: Grundsätzlich sollten Sie als Vergabepreise die in Muster-LV angeführten Richtpreise anstreben. Diese Richtpreise sind statistisch erfasste Durchschnittspreise, die auf unzähligen ausgeführten und abgerechneten Bauvorhaben beruhen.
"Durchschnittspreise" bedeutet naturgemäß, dass die erzielbaren Hausbau-Preise von verschiedenen individuellen Bauvorhaben in der Praxis auch höher oder aber auch niedriger ausfallen können.
Mit der besten Strategie bei der LV-Erstellung und Bauausschreibung.
Dazu müssen Sie aber zuallererst einmal wissen, welche Anforderungen das mit Ihrer Muster-LV-Version erstellte Leistungsverzeichnis erfüllen muss, um damit über Ihre folgende Ausschreibung überhaupt Angebote zu bekommen.
In der Praxis bedeutet das, dass allein der Versand Ihrer Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke kein Garant dafür ist, von den Anbietern auch tatsächlich brauchbare Angebote zu bekommen.
Welche konkreten Anforderungen Ihr Leistungsverzeichnis erfüllen sollte und was bei der Ausschreibung zu beachten ist, lernen Sie auf der eigenen Anleitungs- und Erklärseite LV-Erstellung mit Ihren Excel-Vorlagen und Vorgehen bei der Bauausschreibung.
Mit allen Antworten auf Fragen, die sich auch der Website-Autor und Muster-LV-Entwickler vor einem Kauf einer LV-Version gestellt hätte.
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