"Die meisten privaten Bauherren planen und bauen ihr Haus zu groß, zu teuer, oft am falschen Ort und nicht selten aus einem ebenso falschen Grund."
Um überhaupt ein Haus planen zu können, müssen diese grundlegenden Entscheidungen schon vor dem ersten Vorentwurf getroffen werden. Alles andere wäre sinnlose Zeitverschwendung.
Bevor Sie sich näher mit dem Thema Planung des eigenen Hauses beschäftigen, sollten Sie sich daher zuerst einmal intensiv Ihrer vielleicht wichtigsten Hausaufgabe auf Ihrem Weg zum eigenen Haus widmen. Auf das wirklich Wesentliche.
Und damit ist ausdrücklich gemeint, was Sie brauchen. Nicht zu verwechseln mit dem, was Sie wollen.
In dieser spannenden Phase auf Ihrem Haus zum eigenen Haus geht es um sehr viel. Vor allem um sehr viel Geld. Daher wird an dieser Stelle vorausgesetzt, dass Sie sich schon längere Zeit intensiv mit Ihren Hausbau-Plänen auseinandergesetzt haben.
Konkret vorausgesetzt wird, dass diese Hausaufgaben bereits erfolgreich erledigt wurden, dass Folgendes auf Sie zutrifft:
Und wenn das alles einmal wirklich geklärt ist, kann es losgehen mit dem Erforschen Ihrer tatsächlichen Wohnbedürfnisse. Über Ihre ganz persönlichen Bedürfnisse, über die Sie sich bis heute vielleicht noch gar keine allzu großen Gedanken gemacht haben...
Ein Hausbau-Projekt ist eine langfristige Angelegenheit. Das Thema Haus planen erfordert von verantwortungsbewussten Bauherren daher auch einen Blick in die Zukunft. Dabei müssen Sie kein Hellseher sein. Es gibt auch andere sehr gute Möglichkeiten, schon heute an morgen zu denken.
Ohne lange ins Philosophieren zu kommen, hier nur einige Stichworte und überlegenswerte Gedanken:
Und es gibt auch hoch-energieeffiziente Häuser, die genauso schnell wieder abgebaut wie aufgebaut werden können und gleichzeitig unglaublich günstig sind. Um eine Vorstellung zu bekommen, was damit gemeint ist, hier ein kurzes YouTube-Video über ein spezielles PopUp-Passivhaus...
Nicht nur für junge Leute, die erst ganz am Anfang ihrer noch weitgehend
ungewissen Lebens- und Familienplanung stehen, stellt das Definieren
der eigenen Bedürfnisse eine schier unlösbare Aufgabe dar.
Die persönlichen und individuellen Bedürfnisse aller zukünftigen Bewohner entsprechend zu würdigen und zu berücksichtigen, stellt in Wahrheit ein generelles Hausbau-Problem.
Spätestens dann, wenn es darum geht, den tatsächlichen Bedarf möglichst genau zu bestimmen, werden jedenfalls auch Sie erkennen, dass Sie auf Ihrem Weg zum eigenen Haus beim vermutlich schwersten Schritt überhaupt angekommen sind.
Am Anfang eines jeden Hausbau-Projektes steht nämlich fast immer eine ziemlich lange Wunschliste, und meistens sind darauf auch Räume in allen möglichen Größen für alle möglichen Gelegenheiten zu finden.
Damit zumindest Sie nicht in Versuchung kommen, ein Haus zu planen, das an Ihren tatsächlichen Bedürfnissen völlig vorbei geht, sollten Sie sich wirklich intensiv damit befassen, herauszufinden, was für Sie persönlich wirklich wichtig ist.
Diese Seite hilft Ihnen dabei...
TIPP: Drucken Sie einfach die für Sie vorbereitete PDF-Arbeitshilfe "Wohnbedürfnis" aus und arbeiten Sie diese dann durch.
Sicherheit
Alleinsein
Status
Naturverbundenheit
Ruhe & Entspannung
Anerkennung
Bequemlichkeit
Ausblick
Harmonie
Selbstdarstellung
Regeneration
Mitbestimmung
Kontakte pflegen
Gestaltungsfreiheit
Bewegungsfreiheit
Selbstverwirklichung
Beständigkeit
Unabhängigkeit
Einfachheit
Körpergerechtigkeit
Ordnung
Sauberkeit
Natürliches Licht
Lärmfreiheit
Sozialer Anschluss
Ästhetik
Symbolik
Selbstgestaltung
Erreichbarkeit
Nachbarschaft
Altersgerecht wohnen
Abgeschiedenheit
Kindergerecht wohnen
Hobby entfalten
Zuhause arbeiten
Präsentation
Intimität
Anregung
Veränderung
Denken Sie nach der ersten Auswahl noch einmal über die zehn ausgewählten Bedürfnisse nach und reduzieren Sie diese zuerst auf fünf, dann auf drei und ganz am Ende auf ein einziges Bedürfnis.
Ermitteln Sie Ihren persönlichen Raumbedarf und legen Sie fest, über
welche Räume bzw. Zimmer Ihr Haus verfügen sollte.
Diese Aufgabe hat aber nichts mit dem Zeichnen von Grundrissplänen zu tun, und es geht hier auch nicht um die Anordnung der Räume untereinander. Sie sollen hier vielmehr nur festlegen, welche Räume zur Verwirklichung Ihres Lebenstraums vorhanden sein SOLLEN und welche unbedingt sein MÜSSEN.
a) Erstellen Sie im ersten Durchgang eine Raumliste, geben Sie auch die ungefähre Mindest-Größe der Räume an und entscheiden Sie "aus dem Bauch heraus" über die Wichtigkeit des Raumes. Zur Auswahl stehen:
b) Ermitteln Sie die gesamte Wohnfläche aufgrund aller von Ihnen angegebenen "Wunsch-Räume".
TIPP: Drucken Sie einfach die für Sie vorbereitete PDF-Arbeitshilfe "Raumbedarf" aus und arbeiten Sie diese dann durch.
Wichtigkeit
Raum / Bezeichnung
Raumgröße
ca. in m²
SOLL
sein
MUSS
sein
Musterzimmer
ca. 4 x 2 = 12
Räume Erdgeschoß
Wohnzimmer
........................
Esszimmer
........................
Küche / Essen
........................
Speisekammer
........................
Arbeitszimmer
........................
Gästezimmer
........................
WC
........................
Abstellraum
........................
Technikraum
........................
Räume Obergeschoß
Schlafzimmer
........................
Schrankraum
........................
Kinderzimmer 01
........................
Kinderzimmer 02
........................
Badezimmer
........................
WC separat
........................
Studio / Galerie
........................
Räume Keller (?)
Heizraum
........................
Werkstatt
........................
Weinkeller
........................
Sauna
........................
Fitnessraum
........................
Lagerraum
........................
Waschküche
........................
Räume Nebengebäude (z.B. Garagenanbau)
Werkstatt
........................
Lager
........................
Sauna
........................
Garage 1 PKW
........................
Garage 2 PKW
........................
Fahrräder
........................
Carport
........................
Und so weiter... (Liste nach Bedarf erweitern)
Gesamtsumme
Wohnfläche gesamt
z.B. ca. 140 m²
Wichtiger Hinweis! Die ermittelte Gesamt-Wohnfläche stellt die Grundlage für Ihre Projekt-Finanzierung dar.
Ohne Ihrer individuell zu berechnenden Baufinanzierung vorgreifen zu wollen, können Sie hier ganz einfach herausfinden, wie hoch die zu erwartenden Gesamtbaukosten für den Bau Ihres geplanten Einfamilienhauses sein werden.
Die hier durchgeführte Kostenschätzung bitte nicht mit den tatsächlichen Vergabepreisen verwechseln.
Durch das Ergebnis dieser Überschlagsrechnung können Sie hier rasch und sicher beurteilen, ob sich das Weiterverfolgen Ihres Plans, ein eigenes Haus haben zu wollen, im wahrsten Sinne des Wortes (jetzt schon) auszahlt oder nicht.
Multiplizieren Sie die weiter ob ermittelte Gesamt-Wohnfläche der von Ihnen gewünschten Räume mit 1.800 EUR - das ist der realistische Errichtungspreis je m² Wohnfläche für ein bezugsfertiges Wohnhaus.
Ermittelte Gesamt-Wohnfläche: ........................
x 1.800 (Richtwert je m² Wohnfläche)
Die weiter oben ermittelten Gesamtbaukosten sollten vorerst in jedem Fall ausreichen, um zumindest annähernd beurteilen zu können, ob Sie sich Ihren Traum vom eigenen Haus auch leisten können - oder nicht.
Sie glauben oder wissen, dass Sie Ihr geplantes Bauvorhaben problemlos finanzieren können? Beginnen Sie Ihren Weg zum eigenen Haus trotzdem mit Ihrer detaillierten Haushaltsrechnung. Nutzen Sie dazu gleich diesen mit Abstand wichtigsten Finanzierungsrechner - den Haushaltsrechner.
Sie können diesen Rechner gerne nutzten, wenn Sie aus Deutschland kommen, aus Österreich oder aus der Schweiz.
Bitte aber zu beachten, dass Sie die Serviceleistungen unseres langjährigen Website-Partners Interhyp nur dann in Anspruch nehmen können, wenn Sie in Deutschland zu Hause sind.
Sie wissen bereits, wie viel Geld tatsächlich von Ihrem monatlichen Nettoeinkommen übrig bleibt?
Das ist zwar positiv, trotzdem sollten Sie auch in diesem Fall Ihre Finanzen noch einer entscheidenden Prüfung unterziehen. Das machen Sie am besten auf der eigenen Hausbau-Finanzierungs-Seite....
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch TUN.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)