Sie können sich hier über die Vor- und Nachteile der beim privaten Hausbau gängigsten Betondecken informieren und zu den einzelnen Deckenarten passende Hintergrund-Informationen sammeln.
Alle möglichen Massivdecken
Gleich vorweg: Ob die Kellerdecke oder die verschiedenen Geschossdecken in Ortbetonbauweise - also mit Schalung und Bewehrung - oder als Element- oder Betonfertigteildecke ausgeführt werden, hat auf die Gesamtkosten Ihres geplanten Hauses keinen nennenswerten Einfluss.
Darüber hinaus ist es im Hinblick auf die Kosten auch ziemlich egal, ob
die Decke als Rippendecke mit Ziegel- oder Betonträgern und den dazu
passenden Deckensteinen hergestellt wird.
Als privater Bauherr sollten Sie
sich daher keine allzu großen Gedanken darüber machen, welches
Deckensystem bei Ihrem individuellen Bauvorhaben geplant werden soll.
Wenn Ihr Hausbauprojekt von einem qualifizierten Baufachmann, also von
einem unabhängigen Architekt oder Baumanager geplant wird, dürfen Sie
jedenfalls davon ausgehen, dass diese Fachleute die richtigen
Leistungspositionen in Ihr Leistungsverzeichnis aufnehmen werden.
Und falls Sie die nur über diese Website erhältlichen Excel-Ausschreibungs-Vorlagen nutzen und sich selbst um Ihr LV kümmern, können Sie auch nichts falsch machen, wenn es um die Auswahl der passenden Geschossdecken geht.
Tatsache ist, dass es bei einem Bauvorhaben nicht immer nur einzelne, isoliert betrachtete Baudetails- oder Ausführungsvarianten geht, sondern immer um das angestrebte Gesamtkonzept, wobei beim modernen Hausbau eigentlich immer die wirtschaftlichsten Lösungen im Vordergrund stehen sollten.
Die Vorgaben hinsichtlich der Ausführung der Decken für ein Gebäude liefert immer die statisch Bemessung. Welches Deckensystem schlussendlich tatsächlich am wirtschaftlichsten
ist, hängt daher immer auch von diesen zwei grundsätzlichen Faktoren ab:
Von den geplanten Stützweiten
Von der geplanten Deckenbelastung
In der Baupraxis bedeutet das schlicht und einfach, dass die mögliche
Stützweite immer von der geplanten Deckenbelastung abhängig ist und dass
beide Faktoren zusammen den Preis bestimmen.
Eine einheitliche "Wirtschaftlichkeits-Norm" gibt es dabei aber nicht.
Welche Werte bei welchem Deckensystem möglich sind, hängt dabei vielmehr
vom jeweiligen Deckenanbieter ab.
Um in jeder Hinsicht auf der preislich sicheren Seite zu sein, sollte
bei der Planung aber darauf geachtet werden, dass die Stützweiten bzw.
lichten Spannweiten der Decken maximal 5,0 betragen
und die mögliche Auflast bei höchstens 4,50 kN/m² (450 kg) liegt.
Alles, was über diesen "üblichen" Werten liegt, ist "üblicherweise" auch mit (etwas) höheren Kosten verbunden.
Welche Deckensysteme sind beim Hausbau empfehlenswert?
Das kommt wie bei jedem individuell zu betrachtenden Bauvorhaben auf die
Anforderungen, die an ein bestimmtes
Deckensystem gestellt werden. Dabei geht es allerdings nicht immer nur um technische Aspekte, sondern
vor allem um wirtschaftliche, wobei hier vor allem die Bauzeit im
Vordergrund steht.
Daher kommen im modernen Massivhausbau, und hier wiederum hauptsächlich bei der Errichtung der Kellerdecke, überwiegend Deckensysteme zum Einsatz, die aus Fertigelementen bestehen. Das können z.B. sein:
Fertigbetondecken aus Stahlbeton
Element- oder Filigrandecken
Hohlkammerdecken und Einhängedecken
Im Gegensatz zu herkömmlich hergestellten Stahlbetondecken sind bei den
genannten Deckensystemen durch die industrielle Vorfertigung der
Deckenbestandteile keine allzu großen handwerklichen Fähigkeiten
erforderlich, wodurch es auch zu weniger Fehlerquellen kommt.
Trotzdem haben Ortbetondecken auch im Hausbau ihre
Berechtigung. Egal, ob beim Bau eines Ein- oder Mehrfamilienhauses oder auch beim wirtschaftlicheren mehrgeschossigen Wohnbau.
In jedem Fall überall dort, wo technische Lösungen mit
Fertigteilen nicht oder nur sehr schwer möglich sind.
Die Kellerdecke verursacht dabei kaum Probleme, technisch ansprechend wird es erst, wenn es um die Planung von freitragenden oder wie im Bild hier unten um weit auskragende Betondecken ab dem Erdgeschoß geht.
Der professionelle Betonbau ist jedenfalls bei Architektenhäusern oft
die erste Wahl, weil damit die verschiedensten Baudetails kostengünstig
und flexibel realisiert werden können:
Auskragende Deckenbereiche,
runde oder gekrümmte Schalungen,
in darüber liegenden Wänden "versteckte" Überzüge
oder was auch immer.
Die eingangs gestellte Frage nach dem empfehlenswertesten Deckensystem
kann pauschal also nicht seriös beantwortet werden, weil hier zu viele
Anforderungen und Faktoren zu berücksichtigen sind. Fazit:
Die Wahl des wirtschaftlichsten Deckensystems muss bei
jedem Bauvorhaben vom Planer in Absprache mit dem Statiker individuell
getroffen werden.
Ortbetondecken
Weil Decken aus Beton im wahrsten Sinne des Wortes aus einem Guss hergestellt werden, und Beton im Allgemeinen einer der flexibelsten Baustoffe überhaupt ist, können damit so ziemlich alle technischen oder architektonischen Anforderungen erfüllt werden.
Betondecken sind außerdem extrem stabil und haben durch die hohe Dichte
auch hervorragende Schallschutzeigenschaften, wobei aber trotzdem nicht
auf einen zusätzlichen Trittschallschutz verzichtet werden sollte.
Darüber hinaus sind massive Betondecken ausgezeichnete Wärmespeicher, die durch den Einbau von Kältemittelleitungen bei Bedarf auch als Kühldecke genutzt werden können.
Nachteile von Ortbetondecken
Betondecken, die in Ortbetonbauweise hergestellt werden, haben beim privaten Hausbau allerdings auch Nachteile, die in der gängigen Baupraxis gegen diese Bauweise sprechen:
Das richtige Schalen und Bewehren erfordert entsprechende handwerkliche Fähigkeiten, die Zeit und damit auch Geld kosten.
Durch den hohen Anteil an handwerklicher Handarbeit gibt es auch eine erhöhte Anfälligkeit für Ausführungsfehler.
Ortbetondecken erfordern eine sofortige fachgerechte Nachbehandlung wie
Befeuchtung und Schutz vor Hitze, Kälte, Niederschlägen oder Wind.
Vor Ort betonierte Betondecken sorgen für eine erhöhte Baufeuchte und benötigen auch längere Trocknungszeiten.
Vor dem Verputzen von Betondecken müssen die Betonoberflächen gewissenhaft gereinigt und mit geeigneten Grundierungen vorbehandelt werden.
FAZIT:
Ortbeton-Stahlbetondecken sind also dann eine Option, wenn technische oder
architektonische Anforderungen erfüllt werden sollen, die mit
Fertigteildecken nicht möglich sind.
Oder aus Sicht der ausführenden Baufirma sprechen gute wirtschaftliche Gründe dafür, die Geschoßdecken unabhängig von Zulieferbetrieben mit eigenem Personal nach Baumeisterart auszuführen.
Betonfertigteildecken
Betonfertigteildecken werden entweder als massive Stahlbetonplatten hergestellt oder aber mit in der Längsrichtung durchlaufenden Hohlräumen. In diesem Fall spricht wird auch von Hohlkammerdecken gesprochen.
Die bereits im Fertigteilwerk maßgenau vorgefertigten Betondecken aus massivem Stahlbeton sind eigentlich ideal. Nicht nur für den Industriebau, sondern auch für den privaten Hausbau. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Die handwerklichen Fehlerquellen entfallen.
Fertigbeton-Stahlbetondecken verursachen eine stark reduzierte Baustellenfeuchtigkeit.
Die Deckenelemente sind schnell versetzt und sofort belastbar.
Keine störenden Unterstellungen, daher optimaler Bauablauf.
Ideales Produkt für den massiven Fertigbau.
Nachteile Betonfertigteildecken
Aber trotzdem haben auch Stahlbeton-Fertigteildecken Nachteile, die schlussendlich doch wieder den einen oder anderen Planer oder Bauherrn davon abhalten, sich für dieses Deckensystem zu entscheiden:
Höherer Preis im Vergleich zu anderen Betondecken.
Eine gut befestigte Baustellenzufahrt für den Autokran ist Voraussetzung.
Nachträgliche Stemmarbeiten sind bei Bedarf sehr aufwändig.
Bei den Plattenstößen ist besondere Sorgfalt geboten, weil diese im Hinblick auf Putzrisse ziemlich empfindlich sind.
Das Einlegen von Installationsleitungen ist nur bedingt möglich - oft sogar gar nicht.
FAZIT:
Fertigbeton-Stahlbetondecken können dazu beitragen, die Bauzeit zu
verkürzen, insgesamt betrachtet hat dieses Deckensystem (im Gegensatz
zum Gewerbe- und Industriebau) beim privaten Hausbau aber keine so
gravierenden Vorteile, die diese Wahl rechtfertigen würden.
Für die Kellerdecke allein wäre der Aufwand für eine Fertigbetondecke daher in den meisten Fällen zu groß.
Elementdecken / Filigrandecken
Diese im privaten Hausbau sehr beliebten und auch häufig verwendeten Decken sind eine Mischung aus Betonfertigteilen und Ortbeton. Im unteren Deckenteil, der als Fertigbetonelement zur Baustelle geliefert wird, ist (nur) die untere Stahlbewehrung bereits eingebaut.
Die restliche Bewehrung wird auf der Baustelle nach dem vom Statiker
vorgegebenen Bewehrungsplan bzw. dem Baustahl-Verlegeplan komplettiert und dann vor Ort mit Beton
eingegossen.
Vor dem Betonieren mit Frischbeton können auch alle erforderlichen Installationsleitungen bzw. Leerrohre einfach und bequem eingebaut werden, was auch bei allfälligen Eigenleistungen ein wesentlicher Faktor ist.
Elementdecke - Quelle: Wikipedia / sarang
Stahlbeton-Elementdecken, die auch kürzere Trocknungszeiten als Ortbetondecken haben, sind aber vor allem auch deshalb eine sehr wirtschaftliche und empfehlenswerte Lösung, weil die Untersichten sehr glatt sind und daher kein Deckenputz nötig ist.
Malfertig und malerfertig
Allerdings müssen die Fugen bzw. Elementstöße und auch die Untersichten
noch verspachtelt werden, wobei auf den Unterschied zwischen malerfertig und malfertig zu achten ist..
Das malerfertige Spachteln betrifft in der Regel nur die Stoßfugen und ist normalerweise im Leistungsumfang des Baumeisters enthalten.
Malerfertig bedeutet also, dass die Fugen so vorbereitet wurden, dass der Maler die weitere Bearbeitung übernehmen kann.
Aufgabe des Malers ist es hingegen, die Betonporen der Deckenuntersicht sowie die malerfertig vorbereiteten Fugen malfertig (fein) zu verspachteln. Ob es sinnvoll ist, das malfertige Verspachteln in Eigenregie durchzuführen, hängt von den handwerklichen Fähigkeiten ab.
HSB-TIPP: Lassen Sie die feinen Spachtelarbeiten - also das malfertige Spachteln - möglichst vom professionellen Maler durchführen.
Bei Element- oder Filigrandecken wird es nämlich trotz sorgfältiger Verspachtelung im Bereich der Stoßfugen früher oder später durch Setzungen zu feinen Haarrissen kommen.
Wenn der Maler die Spachtelarbeiten durchführt, können Sie davon ausgehen, dass diese (meistens nicht störenden) Haarrisse zumindest später auftreten.
Planung von massiven Geschossdecken
Normalerweise sollten Sie sich als privater Bauherr darauf verlassen
können, dass Ihr Traumhaus vom beauftragten Planer oder Hausanbieter in
jeder Hinsicht richtig geplant und auch ausgeführt wird - zumindest in
technischer Hinsicht.
Wenn es aber um die Wärmedämmung und den Energiestandard geht, sollten
Sie auch als Bauherr über bestimmte Details Bescheid wissen -
beispielsweise darüber, wie eine Kellerdecke richtig gedämmt wird.
Darüber hinaus sollten Sie sich vor allem dann, wenn Sie - aus welchen
Gründen auch immer - vorhaben, Ihr Haus zumindest teilweise oder
vielleicht sogar zur Gänze selber bauen zu wollen, entsprechend
informieren.
Wenn es um Geschossdecken geht, ist dabei vor allem auf die Vermeidung von Wärmebrücken zu achten - beispielsweise bei Balkon- oder Kragplatten oder bei Deckensturzausbildungen.
Balkonanschluss ungedämmt (oben) und gedämmt / Quelle: Schoeck.at
Konkret: Damit keine Energie bzw. Wärme verloren geht, müssen für Wärmebrücken anfällige Bauteile mit geeigneten Wärmedämmmaßnahmen thermisch entkoppelt werden. Beispielsweise wie auf dem Bild hier unten mit einem Schöck Isokorb.
Detailpreise für Kellerdecke / Geschossdecken und dazu passende Hintergrund-Informationen
Mit den hier angeführten Informationen können Sie vergleichen, ob die in
Ihren Angeboten angegebenen Preise für die Kellerdecke oder andere
Betondecken im Preisrahmen liegen und damit angemessen oder zu hoch
sind.
Hier sind (nur) jene Leistungspositionen angeführt, die beim privaten Hausbau am häufigsten benötigt werden. Bei Ihrem individuell geplanten Bauvorhaben können auch andere Leistungspositionen erforderlich sein.
Die hier angegebenen Kosten und Detailpreise für verschiedene Decken gelten jeweils für eine fix und fertige Leistung. Deckenrostausbildung, Bewehrung, Deckenunterstellung oder der erforderliche Aufbeton sind daher im jeweiligen Einheitspreis bereits eingerechnet.
ZU BEACHTEN:
Die hier angeführten Preise können (und werden) von den tatsächlichen Preisen für IHR Bauvorhaben mehr oder wenige stark abweichen, WENN die Decken Anforderungen erfüllen müssen, die "außerhalb der Norm" liegen.
Beispielsweise runde Schalungen, freitragende Deckenelemente, spezielle Deckenauswechslungen, Über- oder Unterzüge oder was auch immer.
Insgesamt werden sich allfällige Sonder-Deckenkonstruktionen aber trotzdem nur unwesentlich auf die Gesamtkosten Ihres Wohnhauses auswirken.
Wie Sie hier sehen, sind die Preisunterschiede für Betondecken mit unterschiedlichen Festigkeitsklassen nicht sehr groß.
Größere Preisunterschiede könnten sich aber unter Umständen durch
spezielle Betonzusatzmittel ergeben, die beim privaten Hausbau aber nur
in bestimmten Sonderfällen erforderlich sind.
Unabhängig davon, welches Betonrezept nun tatsächlich nötig ist, werden allfällige Aufschläge bei den Betonpreisen keine nennenswerten Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Bauprojektes haben.
Wenn es um die Randabschalung von Geschossdecken geht, gibt es
statt der herkömmlichen Deckenrandschalung aus Holz heute auch andere
Lösungen, die allesamt auch wirtschaftlich und empfehlenswert sind.
In den meisten Fällen kann mit fertigen Deckenabschalelementen, bei denen bereits die nötige Wärmedämmung integriert ist, sogar viel Arbeitszeit eingespart werden - und damit auch Geld.
War es früher üblich, in die Deckenrandschalung XPS-Dämmplatten einzulegen, geht das heute auch mit fertigen Abschalelementen aus extrudiertem Polystyrol oder anderen geeigneten Dämmstoffen.
Bei Häusern aus Ziegelmauerwerk ist hingegen die Deckenabmauerung mit passenden Systemkomponenten empfehlenswert - idealerweise auch in Kombination mit einer Ziegel-Elementdecke bzw. Ziegel-Einhängedecke.
So ziemlich alle Ziegelhersteller haben jedenfalls auch passende Elemente und Systeme für die Deckenabmauerung im Sortiment.
Beispiel Porotherm Deckenrandschale / Quelle: Wienerberger.at
Vor allem bei einem monolithischen Mauerwerk ist eine Ziegelschale im Deckenrandbereich optimal, weil einerseits der Materialwechsel im Deckenbereich entfällt und andererseits sind Ziegel als Putzgrund ideal. Wienerberger bietet beispielsweise ein System an, das alle Anforderungen an den modernen Hausbau erfüllt.
Egal, welche Deckenabschalung bei Ihrem Bauvorhaben zum Einsatz kommt - die Deckenpreise werden sich dadurch kaum ändern. Zwar kann es zu mitunter größeren Preisunterschieden bei den Einheitspreisen kommen, auf die Gesamtkosten der jeweiligen Decke wird sich das aber nicht nennenswert auswirken.
Der hier angeführte Richtpreis für die Deckenrandschalung stellt
auf alle Fälle einen realistischen Mittelwert dar, der auch als
Richtwert für alle andere Systeme herangezogen werden kann.
Für die Bauausschreibung muss die Deckenrostausbildung von Kellerdecke und CO übrigens nicht extra ins Leistungsverzeichnis aufgenommen werden. Diese Leistungen sind bereits im jeweils pauschalen Deckenpreis enthalten.
Beton-Fertigteil-Trägerdecken sind Einhängedecken, bei denen Betonsteine (oder
Ziegelsteine) mit Hohlkammern auf Stahlbetonträger verlegt und dann mit
Ortbeton vergossen werden. Betonsteine sind dabei ideal für Nebengebäude oder
aber auch für eine Kellerdecke.
Mit oder ohne Aufbeton?
Egal, ob die Ziegel zum Einhängen in die Stahlbetonträger aus Beton oder Ziegel sind: bei geringen Spannweiten kann auch auf den Aufbeton verzichtet werden, ohne dass die Stabilität darunter leidet.
In diesem Fall muss nur im Bereich der Träger bzw. Elementfugen Beton
eingefüllt werden. Beim Hausbau kommt diese Variante aber eher selten
vor.
Normalerweise werden an eine Kellerdecke oder sonstige Geschossdecken höhere Anforderungen im Hinblick auf die Spannweite gestellt und daher muss schon alleine aus statischen Gründen auf die Decke eine zusätzliche Betonlage aufgebracht werden - der Aufbeton.
Beton-Großflächen-Elementdecke mit glatter Untersicht
102 € / m²
Ziegel-Elementdecke (Einhängedecke) mit Aufbeton
142 € / m²
Quelle: Ziegelwerk Freital EDER GmbH / ziegel-eder.de
Wenn Sie die verschiedenen Einheitspreise der gängigsten Deckensysteme aufmerksam angeschaut haben, werden Sie sicherlich auch festgestellt haben, dass es mit Ausnahme bei der teureren Ziegeldecke im Wesentlichen keine Preisunterschiede gibt.
Das ist kein Fehler, sollte jedoch dokumentieren, dass es beim privaten
Hausbau im Wesentlichen keine Rolle spielt, welches Deckensystem
schlussendlich tatsächlich zum Einsatz kommt.
Daher sollten Sie sich auch keine großen Gedanken über das Thema Kellerdecke und Co. machen - vielmehr sollten Sie einfach davon ausgehen, dass bei Ihrem Haus das am besten geeignete Deckensystem ausgeführt wird.
Nur dann, wenn Sie Ihr Haus tatsächlich selber bauen wollen, werden SIE die Entscheidung treffen müssen. Wofür entscheiden? Für den privaten Einfamilienhausbau sind Einhängedecken das ideale Bausystem.
Vorteile Einhängedecken
Die Elemente haben ein geringes Gewicht, sind schnell zu verlegen und daher auch für Eigenleistungen sehr gut geeignet.
Decke ist auch ohne Aufbeton sofort nach der Verlegung begehbar.
Weniger Baufeuchte als bei einer Ortbetondecke.
Ziegelmaterial ist nicht nur ein sehr guter Putzgrund, sondern auch ideal für das Raumklima, weil Putz und Ziegel zusammen bei Bedarf Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben können.
Ziegel sind im Allgemeinen ein idealer Baustoff, wenn es um die Ökologie beim Hausbau geht.
Tipps für Selberbauer
Bei Einhängedecken mit Aufbeton sollten Sie sich auf diese einfachen aber umso wirkungsvolleren Empfehlungen halten:
Vor dem Betonieren Oberflächen reinigen.
Einen Tag vor dem Betonieren die Oberflächen vornässen.
Kurz vor dem Betonieren nochmals leicht nässen und eventuelle Wasserpfützen entfernen.
Den Aufbeton in einer Stärke von mindestens 4 cm aufbringen.
Die in einem Abstand von ca. 1,75 m angebrachten Unterstellungen frühestens 20 Tage nach dem Betonieren entfernen.
Dübellöcher bei Bedarf nur in die Einlageziegel bohren, nie in den Deckenträger.
Bohrlöcher in die Einlageziegel nur bohren, nicht mit dem Schlagbohrer herstellen.
Normalerweise genügt es, wenn Ortbetondecken nach dem Betonieren sauber abgezogen werden, wobei in jedem Fall darauf zu achten ist, dass der Beton wirklich eben abgezogen wird, damit beim späteren Fußbodenaufbau möglichst wenig Ausgleichsschichten aufgebracht werden müssen.
In speziellen Fällen wird es aber sinnvoll sein, die Oberfläche der Betondecke nicht nur abzuziehen, sondern ähnlich wie bei einem Betonestrich fein zu verreiben - vor allem dann, wenn es um eine hohe Maßgenauigkeit geht.
Oder wenn beispielsweise auf die Betondecke eines Nebengebäudes gar kein
zusätzlicher Fußbodenaufbau aufgebracht wird und trotzdem eine
möglichst ebene Oberfläche erzielt werden soll.
Alternativ können zur Herstellung von kleineren Deckenaussparungen auch Schaumkörper (z.B. Styropor) eingebaut werden, die nach dem Ausschalen restlos entfernt werden müssen. Ein allfällig angedachtes Ausbrennen von Schalungen ist aber in jedem Fall untersagt.
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