Häufigste Baufehler

von Liubov
(Vienna)

Wer bereits beim Hausbau dabei war oder sein eigenes Haus gebaut hat, konnte erleben, wie langwierig und herausfordernd Bauprozesse in der Realität sein können. Dazu zählt auch das Auftreten von Baumängeln. Wie die häufigsten Baufehler zustande kommen und wie Baumängel weitestgehend unterbunden werden können, zeigen wir Ihnen im folgenden Artikel.

Welche Baumängel kommen häufig vor?

Die meisten bauliche Mängel, die am Haus festgestellt werden, stellen für den Bauherren Mehrkosten und meist auch eine nachteilige Verschiebung von Terminen dar. Welche Möglichkeiten gibt es, Baufehler von Anfang an in der Bauphase zu verringern? Wie können sie nicht gemacht oder frühzeitig erkannt und behoben werden?

Gute Kommunikation und auch Dokumentation am Bau sind hier Pflicht. Entsprechende Softwarelösungen wie zum Beispiel Bautagebuch-Apps steigern die Effizienz, wenn es um die Handhabung von Baufehlern geht. So haben die beteiligten Personen und Unternehmen stets alle wichtigen Baubereiche in Echtzeit im Blick und können umgehend handeln. Im Folgenden geben wir Ihnen einen wichtigen Einblick in die fünf häufigsten Baumängel und die Gründe dafür.

Wandschäden

Unter Wandschäden verstehen sich unter anderem kurze oder lange Risse in der Wand. Die Gründe sind vielfältig. Häufig lassen sich Wandschäden auf Planungsfehler im Hausbau zurückführen. Wurden bei der Planung von tragenden Wänden Fehler gemacht, so übt zu hohes Gewicht Spannungen auf die verbauten Materialien aus. Risse sind dann die Folge.

Auch am Dach können sich Fehler rächen. Werden zu wenig Ringanker verbaut, so ist die dauerhafte Dachstabilität ernsthaft gefährdet. In unmittelbarer Konsequenz ist die Dachlast auf die Wände zu hoch, da sie nicht korrekt auf die Wände verteilt wird. Die Folgen sind eine zu hohe Belastung auf die Wände und Rissbildungen. Weitere Wandschäden können in Wasserschäden, wie etwa nicht korrekte Dämmung der Außenwände, des Fundaments oder fehlerhafter Bau des Daches resultieren.

Haustechnik

Kein Haus kommt ohne die technische Gebäudeausstattung, kurz TGA, aus. Hinzu kommt, dass der Bedarf an verbauter Technik Jahr für Jahr durch eingebettete Systeme steigt. Leider finden beim Einbauen der Haustechnik immer wieder Fehler statt. Die Gründe finden sich darin, dass die Planung vorab nicht professionell erfolgt ist. Zudem wird oftmals nicht gründlich genug gearbeitet und es fehlen die erforderlichen Fachkenntnisse.

Wurden zum Beispiel elektrische Leitungen nicht in vorgeschriebener Art ummantelt oder miteinander verbunden, kann die Technik teilweise oder ganz ausfallen. Die Baufehler in der Haustechnik können dann teure Reparaturen nach sich ziehen und auch der Grund für einen Hausbrand sein. Damit ein Hausbau sicher und in hoher Qualität abgeschlossen wird, sollte ausschließlich auf ausgewiesene Fachkräfte gesetzt werden.

Wasserleitungen und Sanitäranlagen

Wie bei der Technik sollte auch beim Einbau von Wasserleitungen und Sanitäranlagen nur ein Fachmann ans Werk gehen. Hier gemachte Fehler können zu schweren Gesundheitsrisiken führen. Zu den Hauptproblemen gehört das hohe Potenzial von Schimmelbildung nach dem Duschen oder Baden. Neben der problematischen Luftfeuchte ist auch stehendes Wasser in falsch konzipierten Wasserleitungen gesundheitsgefährdend. Denn dadurch kann das Wasser aus dem Wasserhahn mit Bakterien befallen und kontaminiert sein.

Feuchter Estrich

Estrich ist nichts für Anfänger und Handwerker mit wenig Erfahrung. So treten die ersten Fehler bereits beim Anmischen des Estrichs auf. Wird zu viel Wasser hinzugefügt, entsteht das Risiko von Rissbildungen. Infolgedessen liegt ein schwächerer Estrich vor. Die Risse begünstigen wiederum weitere Schadensklassen, wie Feuchtigkeitsschäden. Die Qualität des neu gebauten Hauses wird in absehbarer Zeit nachhaltig beeinträchtigt sein.

Neben der zu großen Wasserbeimischung bei der Vorbereitung von Estrich, wird der Estrich außerdem oftmals viel zu früh verlegt. Wer an dieser Stelle versucht, Zeit zu sparen und nicht die vorgeschriebene Trocknungszeit einhält, wird die Konsequenzen durch Baufehler teuer zu spüren bekommen.

Türen und Fenster sind undicht

Sind Fenster und Türen undicht verbaut, rächt sich dies spätestens in den windigen, feuchten und kalten Jahreszeiten. Denn das Wasser eines Unwetters hat leichtes Spiel und kann in die Außenwände eindringen, sowie die Böden und die Farbe beschädigen. Schimmelbildungen sind meist die direkten Begleiterscheinungen. Doch auch in warmen Jahreszeiten führen undichte Türen und Fenster zum Durchlass von Staub und Hitze.

Als typische Baufehler lassen sich Fehler in der Planung, dem verbauten Material und der Verarbeitung benennen. Fast immer wird dieser Fehler auf fehlendes Fachwissen, zu geringe Berufserfahrung oder zu hohem zeitlichen Druck zurückgeführt. Bestes Beispiel: Gewölbte Fensterbögen gehören zu Spezialgebieten und sollten ausschließlich vom Fachmann eingesetzt werden.

Fazit

Damit Baumängel von Anfang an vermieden werden können, sind viele Faktoren zu berücksichtigen und einzuhalten. Vor allem kommt es auf eine gute Planung sowie die Fachkenntnis der mitwirkenden Handwerker an. Zudem sind klare Prozesse, sowie transparente Entscheidungswege ebenso unerlässlich, wie die rechtzeitige Zuweisung und Wahrung von Verantwortlichkeiten.

Bausoftwares und Bautagebuch-Apps unterstützen alle damit verbundenen Prozesse. Neben der effizienten Erfassung ermöglicht sie die sofortige Übermittlung und auch direkte Nachverfolgung von Baufehlern. Auf diese Weise können sich Baufirmen und Bauherren auf eine gesteigerte Qualität in den Bauprozessen und dem fertigen Bauprojekt verlassen.

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