Von Möbel bis Treppe. Beim nachhaltigen Bauen führt kein Weg an Holz vorbei. Das Naturmaterial begeistert mit langlebiger Stabilität, ökologisch vorteilhaften Eigenschaften und fördert ein wohngesundes Raumklima. Beim Innenausbau und der Einrichtung machen sich die positiven Faktoren für die Hausbewohner direkt bemerkbar. Anregungen und Informatives zu den Verwendungsmöglichkeiten in diesem Beitrag zum Stöbern.
Unbehandeltes Holz für den schadstofffreien Innenausbau
Holz ist ein natürlicher und langlebiger Baustoff, der eine feuchtigkeitsregulierende und temperaturausgleichende Wirkung zeigt. Das Material kann allerdings nur positiven Einfluss auf das Wohnklima nehmen, wenn es weitestgehend unbehandelt bleibt. Lacke und ähnliche Oberflächenbeschichtungen nehmen dem Naturmaterial diese Eigenschaften. Lediglich natürliche Pflegemittel wie Holzwachs und Öle lassen sich bedenkenlos verwenden.
Massivholzmöbel für schnelle Ergebnisse
Die einfachste Möglichkeit, um die Natur in die eigenen vier Wände zu holen, besteht im Einrichten mit Massivholzmöbeln. Gemäß DIN 68871 darf der Begriff nur dann genutzt werden, wenn alle Möbelteile aus massivem Holz gefertigt wurden - sie müssen zu 100 Prozent unfurniert sein.
"Bei Massivholz handelt es sich um unbehandeltes Holz, das direkt aus dem Baumstamm gewonnen, getrocknet und ohne die Anwendung chemischer oder mechanischer Mittel verarbeitet wird", fasst der Bettenfachhändler Soldberg aus Münster in einem Ratgeber zu Massivholzbetten zusammen. "Auch Fuß- und Kopfende dürfen nicht furniert und müssen metallfrei sein, um das Bett als vollständiges Massivholzbett gelten zu lassen." Bei Betten, Schränken, Kommoden und Ähnlichem bilden lediglich Schubladenböden, Rückwände und Schienen eine Ausnahme von der Massivholz-Vorgabe.
Massivholzmöbel sorgen sowohl in Schlafräumen als auch im Wohnbereich für behagliche Gemütlichkeit. Neben der warmen Optik hinterlässt die haptisch attraktive Oberfläche von Holzmöbeln einen angenehmen Gesamteindruck. Beim Kauf von Möbeln muss dabei genauestens auf die verwendeten Begriffe geachtet werden:
Alternative Bezeichnungen wie "Massivholzfurnier" oder "Echtholz" sind nicht geschützt.
Zum Teil werden furnierte Platten aus Holz als Echtholzmöbel verkauft, die aber nicht die strengen Vorgaben von Massivholzmöbeln erfüllen.
Abseits massiver Bauarten können Möbel ökologisch und gesundheitlich fragwürdige Substanzen enthalten.
Auch die Holzherkunft ist elementar
Ergänzend dazu sollten Eigenheimbesitzer auf die Herkunft von Massivhölzern achten. Vielerorts wird für Möbelholz Raubbau betrieben und Mensch und Umwelt ausgebeutet. Eine gute Orientierung bietet das Siegel des Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes - kurz PEFC:
Das unabhängige System lässt sich mit einem globalen "Wald-TÜV" vergleichen und fördert die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldflächen.
Ist Massivholz mit dem PEFC-Siegel ausgezeichnet, bedeutet das nach eigenen Angaben des PEFC: "Die gesamte Produktherstellung - vom Rohstoff bis zum gebrauchsfertigen Endprodukt - ist zertifiziert und wird durch unabhängige Gutachter kontrolliert."
Weltweit werden inzwischen über 300 Millionen Hektar Wald nach den PEFC-Standards bewirtschaftet.
Holzverkleidungen für natürlich anmutende Wände
Nicht nur im Rahmen der Holzständerbauweise spielt Holz eine tragende Rolle. Mit Holzverkleidungen wird das Naturmaterial im Wohnraum sichtbar und prägt das nachhaltige Bauen optisch. Neben Holzpaneelen lassen sich Zierleisten aus Holz an den Wänden anordnen, um dekorative Akzente zu setzen. Auch Rundhölzer sind verwendbar, um das Spiel der Formen gekonnt zu perfektionieren.
Holzdecken für den Landhaus-Charme
Bei der Deckengestaltung lässt sich Holz ebenso wirksam einsetzen. Neben rustikalen Zimmerdecken mit massiven Holzbalken sind schmale Deckenpaneele für den eleganten Gesamteindruck empfehlenswert. Holzpaneelen können auch von Laien relativ einfach montiert werden.
Tipp: Eine Kombination mit Spotlights verwandelt Holzdecken in einen funktionalen Blickfang. Die Lichtspots können individuell platziert werden, um einzelne Wohnbereiche, Möbel oder die Raumwand inklusive Gemälde in Szene zu setzen.
Parkett- und Dielenböden
Als Fußboden hat Holz einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden. Der Untergrund in Form von Massivparkett oder Massivholzdielen ist fußwarm und begeistert nicht nur Menschen, die gern barfuß gehen. Hinzu kommt, dass massive Bodenbeläge dank der diversen Holzsorten optische Vielfalt garantieren:
Sogenannte Schlossdielen aus massivem Eichenholz unterstreichen beispielsweise einen rustikalen Einrichtungsstil. Die Dielen sind groß dimensioniert und strecken einen Raum optisch.
Dagegen zeichnet sich ein Fischgrätparkett aus gebürsteter Eiche in der Farbe Edelweiß durch einen zeitlosen und hellen Charakter aus.
Nussbaum-Parkett ist wiederum dunkel und passt hervorragend zum herrschaftlichen Kolonialstil.
Treppen und Holzfenster
Weitere Optionen, um das Eigenheim mit Holz zu prägen, bieten Treppen und Holzfenster. Während Holztreppen das Treppenhaus gemütlich erscheinen lassen, überzeugen Fenster aus Holz mit guten Isolierwerten, Langlebigkeit und Formstabilität. Zudem können Eigenheimbesitzer ihre Holzfenster optisch nach persönlichen Vorlieben gestalten.
Authentische Eindrücke zum Innenausbau mit Holz vermittelt ein Holzbau-Fachbetrieb aus Niederkassel: