Mauertrockenlegung: Horizontalsperre vs. Injektionsverfahren

von Herwig
(Herzogenburg, Niederösterreich, Österreich)

Durch das Auskristallisieren von gelösten Salzen in feuchtem Mauerwerk wird die Bausubstanz angegriffen, die Folge: Die Struktur des Ziegels wird geschädigt und der Putz platzt ab. Zudem vergrößert sich durch anhaltende Feuchtigkeit im Mauerwerk, das Risiko der Schimmelbildung. Diese Probleme können heutzutage beim Bau eines neuen Hauses bereits im Vorfeld vermieden werden. Bei bestehenden Häusern können oben angeführte Probleme durch die Sanierung des Mauerwerks nachträglich beseitigt werden.

Hierfür gibt es auf dem Markt bereits viele unterschiedliche Methoden - das verlässlichste Verfahren ist die Horizontalsperre. Aber auch Injektionsverfahren werden angeboten.

Effektive Verfahren zur Abdichtung von undichten Wänden

Je nach Ursache der eindringenden Feuchtigkeit ist das richtige Verfahren zu wählen. Entscheidungskriterien sind die Art des Mauerwerks, die örtlichen Gegebenheiten, der entstehende Aufwand zur Sanierung und das verfügbare Budget. Als erstes muss festgestellt werden, ob die feuchte Wand durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit oder durch seitlich eindringendes Wasser entstanden ist. Ist zweiteres der Fall, ist eine Vertikalsperre zum anstehenden Boden hin die einzige Methode der Trockenlegung. Ist die Ursache die kapillar aufsteigende Bodenfeuchtigkeit, kann die Trockenlegung nur durch mechanische Unterbrechung des kapillaren Flusses zu 100% erfolgen.

Horizontalsperre mittels HW-Edelstahlplatten

Mit der patentierten HW-Horizontalsperre können Alt- oder Bestandsbauten nachträglich und dauerhaft horizontal abgedichtet werden und die kapillar aufsteigende Feuchtigkeit gestoppt werden.

Der große Vorteil der HW-Horizontalsperre gegenüber anderen mechanischen Trockenlegungsverfahren ist, dass die Mauertrockenlegung in nur einem einzigen Arbeitsschritt durchgeführt wird. Mit einer pneumatisch betriebenen Einschlagvorrichtung werden sich gegenseitig überlappende Isolierplatten (bestehend aus rost- und säurebeständigen Edelstahllegierungen) in die Mauer eingetrieben.

Das Eigengewicht der Mauer in Kombination mit einer sehr hohe Schlagzahl (1200 Schläge/min) und der Ausformung der Platte (HW-Spitze) garantieren, dass während des Arbeitsvorganges das Mauerwerk nicht beschädigt wird oder sich Setzungsrisse bilden. Sanierungszeiten können sehr kurz gehalten werden. Auf diese Weise ist ein Eintreiben der Platten in bis zu 1 m dickes Mauerwerk möglich.

Die überlappend eingetriebenen Platten bilden eine dauerhaft dichte, horizontale mechanische Sperre gegen die kapillar aufsteigende Feuchtigkeit.

Injektionsverfahren

Diese Methode wird fälschlicherweise auf dem Markt als gleichwertig angeboten. In Fachzeitschriften und Sachverständigengutachten wird darauf hingewiesen, dass diese Methode zu keiner dauerhaften Unterbrechung des kapillaren Aufstieges führt.

Wie funktioniert dieses Verfahren? Als Erstes müssen kleine Löcher in die Wand gebohrt werden - diese Löcher sind in mindestens zwei Reihen gegeneinander versetzt angeordnet und weisen sehr geringe Abstände auf. Die Löcher werden dabei so tief gebohrt, dass sie bis in das hintere Drittel des Mauerwerks reichen.

Sobald dieser Schritt erledigt ist, kann die Injektionsflüssigkeit in die Wand injiziert werden. Aber Achtung: Bei einer starken Durchfeuchtung der Wände sollte das Mauerwerk im Voraus thermisch getrocknet werden - ansonsten kann das Eindringen des Injektionsmittels, durch das bereits vorhandene Wasser, verhindert werden. Die Injektion ins Mauerwerk kann sowohl drucklos als auch mit Druck erfolgen. Die gelartige Flüssigkeit verteilt sich im Mauerwerk und verbindet sich anschließend mit der umgebenden Bausubstanz.

Wie bereits initial erwähnt, ist diese Methode in Fachkreisen sehr umstritten. Der dauerhafte Schutz vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit wird angezweifelt.

Fazit

Bei feuchten Wänden kommt es zu Putzabplatzungen und Zerstörung des Ziegels, die Bausubstanz wird bei langanhaltender Feuchte irreversibel geschädigt. Auch werden sich Schimmelpilz und Hausschwämme im Mauerwerk einnisten, was auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führt. Mit Wasser gefüllte Ziegelporen haben eine stark reduzierte wärmedämmende Wirkung, die Heizkosten steigen.

Mit dem richtigen Verfahren können oben angeführte Folgen rechtzeitig verhindert werden. Der Wert der Immobilien steigt. Die Wirkung der Horizontalsperre führt zu einem nachhaltigen und angenehmen Raumklima und spart hohe Energiekosten. Die HW-Edelstahlsperre mit Edelstahlplatten ist eine 100% dauerhafte, umwelt- und mauerwerksschonende Lösung.

Hier klicken und Beitrag kommentieren

Eigenen Artikel schreiben? Hier klicken zu Kategorie Ausbau | Sanierung