Carport Dach eindecken: Die besten Materialien für Langlebigkeit
von Stefan
(Klaus in Vlbg.)
Kein Platz für eine Garage? Kein Problem! Ein Carport schützt das Auto ganzjährig vor Wetter, Schmutz und Temperaturen. Dabei nimmt es wenig Platz weg und ist ebenso einfach wie kostengünstig zu erbauen. Doch egal ob Sie Ihr Carport selbst bauen oder einen Handwerker bezahlen: Zunächst müssen Sie sich für die passende Dacheindeckung entscheiden.
Diese Dacheindeckungen halten lang - und diese nicht
Langlebig: Kunststoff.
Kunststoff ist ein leichtes, aber dennoch robustes und schlagfestes Material. Sie können frei zwischen Wellplatten und
Stegplatten wählen. Zudem gibt es verschiedene Arten von Kunststoff. Polycarbonat ist extrem schlagfest und eignet sich besonders, wenn es in Ihrer Heimat oft hagelt. Derweil punktet Acrylglas mit seiner lichtdurchlässigen, eleganten Glasoptik. Wichtig: Schaffen Sie für ein Kunststoffdach die passende Unterkonstruktion. Beachten Sie auch, dass das Material sich durch die Sonneneinstrahlung gelb verfärben kann.
Unter Umständen langlebig: Dachziegel und Holzschindeln.
Diese beiden Klassiker wirken sehr edel und schützen dauerhaft gegen Witterungseinflüsse. Auch auf eine Belüftung dürfen Sie verzichten. Eine stabile Unterkonstruktion ist jedoch Pflicht. Holzschindeln müssen zusätzlich abgedichtet werden, ebenso wie andere hölzerne Teile des Carports. Vor allem an der Unterseite der Dacheindeckung sammelt sich häufig Schwitzwasser. Durch diese Feuchtigkeit kann das Holz verrotten. Zur Abdichtung eignen sich Dachpappe oder
Bitumen Wellplatten.
Nicht langlebig: Dachpappe.
Dachpappe oder Bitumen eignet sich als Abdichtung, stellt jedoch selbst keine langlebige Dacheindeckung dar. Das ist auf den ersten Blick schade: Das Material wiegt wenig und ist einfach zu schneiden oder zu biegen. Zudem dämpft es den Schall bei Regen. Doch Dachpappe ist empfindlich gegenüber verschiedenen Umwelteinflüssen. Durch Hagel können Löcher entstehen. Stürmen kann die Dachpappe nur mit regelmäßiger Versiegelung trotzen.
Langlebig: Metall.
Metallene Carportdächer können beispielsweise aus Aluminium oder verzinktem Stahl bestehen. Verzinkter Stahl gilt als ebenso stabil wie kostengünstig, während Aluminium korrosionsbeständig ist. Beide Varianten sind sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen. Gleichzeitig sind Niederschläge auf dem Material laut zu hören. Außerdem benötigen Sie stets eine zusätzliche Belüftung. Der große Pluspunkt: Beim Eindecken mit Metall sind Ihnen weder farblich noch im Bezug auf die Dachform Grenzen gesetzt.
Langlebig: EPDM-Folie.
EPDM-Folie ist ein dichtes, besonders leicht zu verarbeitendes Material. Die Dehnbarkeit liegt bei etwa 300 Prozent, die Lebensdauer bei rund fünfzig Jahren. Es schützt bestens vor Niederschlag, dieser ist auf der Folie vergleichsweise wenig zu hören. Sie können EPDM auch als Untergrund für eine Dachbegrünung nutzen.
Langlebig: Glas.
Glas ist nicht nur lichtdurchlässig, sondern auch resistent gegenüber Verfärbungen. Nutzen Sie hochwertiges Sicherheitsglas, können Sie sicher sein, dass Ihr Carportdach auch Sturm und Hagel trotzt. Der Nachteil: Für die edle Optik zahlen Sie einen vergleichsweise hohen Preis. Zudem ist Regen auf einem Glasdach laut zu hören und das schwere Material benötigt eine zuverlässige Unterkonstruktion.
Flachdach oder Satteldach? Welche Dacheindeckung sich eignet
Welches Material sich für Ihr Carportdach eignet, hängt auch von der Dachform ab. So sind beispielsweise Dachziegel und Holzschindeln nicht für ein Flachdach geeignet. Stattdessen sollten Sie hier auf Kunststoff, Glas oder EPDM-Folie zurückgreifen. Besitzen Sie ein Satteldach, haben sich die Dachziegel hingegen gut bewährt. Metall ist ein Material, das Sie auf jedem Carportdach nutzen können. Dasselbe gilt für die Dachpappe - hier handelt es sich jedoch um kein langlebiges Material.
Fazit: Ein langlebiges Carport-Dach bauen
Von Tonziegeln bis zur Dachpappe gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, um ein Carportdach einzudecken. Als besonders langlebig gelten Kunststoff, Metall, EPDM-Folie und Glas. Holzschindeln und Bitumen sind weniger witterungsresistent und müssen zusätzlich geschützt werden.