Fassade sanieren: Neuer Glanz für die eigenen vier Wände

von Nicolas

Die Außenfassade vermittelt einen ersten Eindruck des Eigenheims. Sie schützt aber auch die Bausubstanz vor Umwelteinflüssen und kann in der Dämmung eine wichtige Rolle spielen. Da die Fassade der Sonne, Nässe und Frost ausgesetzt ist, muss sie in der Regel alle 20 bis 30 Jahre saniert werden. Ansonsten können große Risse entstehen, was die Dämmleistung deutlich herabsetzt. Eigenheimbesitzer haben im Bereich der Sanierung diverse Möglichkeiten.

Eigenleistung oder Sanierung vom Fachmann?

Grundsätzlich ist es möglich, die Fassade in Eigenregie zu sanieren. Dies gilt vor allem dann, wenn nur kleine Arbeiten anstehen. Erste Risse können ganz einfach mit fertigem Außenputz aus der Tube verspachtelt werden. Dazu braucht es auch noch kein Gerüst, sondern lediglich eine ausreichend lange Leiter. Generell empfiehlt es sich, erste Abnutzungen an der Fassade sofort zu beheben. So lässt sich die Lebensdauer verlängern und eine umfassende Sanierung kann hinausgezögert werden.

Der häufigste Grund für die Sanierung in Eigenregie sind die geringeren Kosten. Zwar müssen Eigenheimbesitzer sich für die Renovierungsphase ein Gerüst und mobile Baukompressoren zum Sandstrahlen zulegen. Die Kosten liegen aber dennoch deutlich unter dem Preis einer Sanierung vom Fachmann.

Ist die Außenfassade bereits stark in Mitleidenschaft gezogen oder soll beim Altbau auch eine Dämmung aufgetragen werden, ist für Hobby-Handwerker aber Vorsicht geboten. Bereits kleine Fehler können sich letzten Endes verheerend auf das Endergebnis auswirken. Wer nicht über entsprechendes Know-how verfügt, sollte bei umfassenden Sanierungsarbeiten also lieber den Profi ans Werk lassen.

Fassade streichen: Nur eine optische Aufwertung

Abhängig von der Witterung empfiehlt es sich, die Fassade alle fünf bis zehn Jahre neu zu streichen. So bleibt das Eigenheim von außen stets ansehnlich. Auch Moos und andere Verschmutzungen werden bei dieser Arbeit von der Fassade entfernt. Dies wiederum erhöht auch die allgemeine Lebensdauer. Das Streichen kann problemlos in Eigenregie erfolgen. Dabei müssen die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt werden:
  • Schritt 1: Reinigung der Fassade mit einem Hochdruckreiniger
  • Schritt 2: Tragfähigkeit prüfen und ggf. brüchigen Putz abklopfen
  • Schritt 3: Risse und Löcher ggf. ausbessern
  • Schritt 4: Fenster- und Türrahmen mit Malerband abkleben
  • Schritt 5: bei mangelnder Saugfähigkeit Grundierung auftragen
  • Schritt 6: Fassadenfarbe mit Anti-Schimmelkonzentrat und Algizid auftragen
Besonders einfach ist das Streichen der Fassade mit einer Farbspritzpistole. Dabei wird die Farbe einfach in den Tank gefüllt und dann auf die Außenwände gesprüht. Im Gegensatz zum Farbroller kann man hier aufgrund der großen Fläche einiges an Muskelkraft und Zeit sparen.

Nachträglich dämmen: Welche Baustoffe machen Sinn?

Wenn beim Altbau eine Fassadensanierung ansteht, sollten Eigenheimbesitzer auch gleich über eine Dämmung nachdenken. Da Brennstoff bis in die frühen 1980-er-Jahre sehr günstig war, wurde nur eine unzureichende Dämmung aufgetragen oder ganz darauf verzichtet.

Heute macht sich das nicht nur in den laufenden Energiekosten, sondern auch in einer schlechten Wärmebilanz bemerkbar. Bei der Fassadensanierung kann eine zusätzliche Dämmung auf Dauer gesehen also Kosten sparen. Meist wird dabei Mineralwolle, Styropor und Steinwolle auf den bestehenden Außenputz aufgetragen.

Hinsichtlich des Brandschutzes ist Styropor jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Das Dämmmaterial sollte dabei zumindest eine Dicke von 10 cm aufweisen. Meist muss im Altbau auf ein Wärmedämmverbundsystem zurückgegriffen werden. Hier belaufen sich die Kosten auf 100 bis 200 Euro pro m².

Wurde damals ein Hohlschichtmauerwerk aufgezogen, kann aber auch eine günstigere Kerndämmung erfolgen. Dabei werden EPS-Kügelchen hinter die Fassade eingeblasen.

Wer viel Wert auf Nachhaltigkeit legt, kann nachträglich auch mit Hanf- oder Holzfasern dämmen. Dadurch werden alte Gebäude wesentlich nachhaltiger. Die ökologischen Dämmstoffe sind aber auch etwas teurer als altbekannte Varianten mit Steinwolle oder Styropor.

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