Terrassendielen: WPC oder Holz?

von Nicolas
(Kaiserslautern)

Eine Terrasse bildet den perfekten Übergang vom Haus in den Garten und bietet gerade im Sommer den perfekten Ort für Entspannung und gemütliches Beisammensitzen. Ihre Terrasse jedoch möglichst lang einen hochwertigen Eindruck macht, kommt es vor allem auf einen qualitativen Bodenbelag an.

Wenn es daran geht, den richtigen Belag für die Terrasse auszuwählen, stehen die meisten Menschen zunächst vor einer grundlegenden Entscheidung: Kunststoff oder Echtholz? Welches Material das richtige ist, hängt jedoch von einer Vielzahl an Faktoren und nicht zuletzt dem individuellen Geschmack des Terrassenbesitzers ab. Hier erfahren Sie, worauf die bei der Wahl Ihrer Terrassendielen achten sollten.

WPC - diese Vorteile haben Kunststoffdielen

Bei WPC-Terrassendielen handelt es sich um Dielen aus Kunststoffverbundwerkstoffen, die in der Regel zu 60 Prozent aus Holzfasern und zu 40 Prozent Kunststoff bestehen. Der Naturfaseranteil bestimmt für gewöhnlich vor allem die Optik der Dielen, während der Kunststoff die vorteilhaften physikalischen Eigenschaften des Bodenbelags schafft.

Zu den Vorteilen von WPC-Dielen zählen unter anderem:
  • Pflegeleichtigkeit (kein Lasieren oder Ölen notwendig)
  • einfach zu reinigen
  • Hohe Haltbarkeit (oft Garantie auf 25 Jahre)
  • UV-beständig
  • Splitterfrei
  • Kostengünstige Hohlraumprodukte
Allerdings haben die Kunststoff-Dielen auch einige Nachteile:
  • Aufheizen bei hohen Temperaturen
  • keine Nachbearbeitung möglich
  • Weniger natürlicher Look als Holzdielen

Lieber Terrassendielen aus Holz?

Der Naturwerkstoff Holz erfreut sich beim Terrassenbau großer Beliebtheit. Zum einen ist die Auswahl an Holzsorten und somit auch an einzigartigen Optiken und Texturen mittlerweile riesig, wobei Aussehen und Eigenschaften des Holzes durch Spezialbehandlungen wie Ölen oder Imprägnieren noch verbessert werden können. Zum anderen kann dank FSC-Siegel beim Kauf auf einen fairen, nachhaltigen Anbau geachtet werden und auch sonst liegen vor allem heimische Holzsorten aus ökologischer Sicht deutlich vor der Kunststoff-Alternative - zumindest bei richtiger Pflege.

Denn im Gegensatz zu WPC-Dielen ist Holz sowohl temperatur- als auch riss- und splitteranfällig. Bei mangelnder Pflege kann das Holz quellen oder schwinden, wodurch die Freude über den natürlichen Look der Terrasse schnell verfliegt.

Lage und Beanspruchung entscheiden über die richtige Diele

Welche Dielenart die richtige ist, hängt im Wesentlichen von der Lage sowie der geplanten Nutzung der Diele ab. Auf einer Südterrasse heizen sich Kunststoff-Dielen im Sommer durch die lange, direkte Sonneneinstrahlung beispielsweise schnell auf; hier eignen sich Holzdielen aufgrund ihrer geringen thermischen Leitfähigkeit besser. Nordterrassen bekommen hingegen zu keiner Jahres- und Tageszeit direktes Sonnenlicht ab.

Im Winter oder Regenperioden trocknen die Dielen deshalb nur schwer, weshalb Kunststoffdielen hier eine sehr gute Alternative zu besonders belastbaren (und teuren) Tropenholzdielen darstellen, wenn es darum geht, Quellen, Verzug oder Schimmelbefall zu vermeiden. Gleiches gilt für Dielen, die in Poolnähe verlegt werden sollen.

Gut zu wissen: Auch bei Kunststoff-Dielen gibt es Qualitätsunterschiede. Gute WPC-Dielen bestehen zumindest anteilig aus Massivholz und kosten deshalb i.d.R. genauso viel, wie mittelklassige Holzdielen. Billige Kunststoffdielen sind für gewöhnlich nicht UV-beständig und können splittern.

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