Effektive Gartenbewässerung
von Stefan
(Klaus in Vorarlberg)
Automatische Gartenbewässerung
Die Bewässerung des Gartens ist besonders in heißen Sommermonaten eine Herausforderung. Pflanzen benötigen regelmäßig Wasser, um gesund zu bleiben, und das besonders, wenn natürliche Niederschläge ausbleiben. Ein durchdachtes Bewässerungssystem sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Wasserversorgung, sondern spart auch Ressourcen und Zeit. Von manuellen bis hin zu automatisierten Systemen gibt es zahlreiche Optionen, die sich an verschiedene Gartenbedürfnisse anpassen lassen.
Regenwasser - Nachhaltig und kostensparend
Regenwasser ist die natürlichste und umweltfreundlichste Quelle für die Gartenbewässerung. Es ist frei von Kalk und Chlor, was besonders empfindlichen Pflanzen zugutekommt. Studien zeigen, dass ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt durch die Nutzung von Regenwasser bis zu 40 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr sparen kann. Dies entspricht einer jährlichen Kostenersparnis von etwa 200 Euro. Nutzt man Regenwasser zusätzlich für die Wäsche oder die Toilettenspülung, können diese Einsparungen auf bis zu 300 Euro steigen.
Um Regenwasser zu nutzen, können Dachflächen mit geeigneten Materialien wie Ziegeln oder Betonplatten ausgestattet werden. Von Dächern mit Kupfer- oder Zinkbeschichtungen sollte jedoch abgesehen werden, da sie schädliche Stoffe ins Wasser abgeben können. Das gesammelte Wasser wird in Regentonnen oder Zisternen gespeichert. Zisternensysteme, die unterirdisch installiert werden, haben größere Kapazitäten und können den Wasserbedarf eines gesamten Gartens decken.
Die Installation einer Regenwasseranlage kostet zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Obwohl die Amortisationszeit mehr als zehn Jahre beträgt, lohnt sich diese Investition besonders in Regionen mit hohen Wasserpreisen oder geringen Niederschlägen.
Manuelle und automatische Bewässerungssysteme
Manuelle Methoden wie das Gießen mit der Gießkanne oder das Verwenden eines Gartenschlauchs sind in kleineren Gärten weit verbreitet. Für größere Gärten oder bei Zeitmangel sind jedoch automatische Bewässerungssysteme deutlich effizienter. Sie können individuell auf die Anforderungen des Gartens angepasst werden.
Automatische Systeme bestehen meist aus Tropfschläuchen, Sprinklern und Steuerungseinheiten. Diese Systeme ermöglichen eine gezielte Bewässerung, bei der das Wasser direkt zu den Pflanzenwurzeln gelangt. Dies minimiert Verdunstungsverluste, die bei herkömmlichen Methoden bis zu 50 % des eingesetzten Wassers ausmachen können. Tropfschläuche, auch Perlschläuche genannt, sind besonders effizient, da sie das Wasser tröpfchenweise abgeben. Sie eignen sich für Beete, Hecken und Stauden.
Versenkregner, die bei Bedarf automatisch aus dem Boden herausfahren, sind ideal für Rasenflächen. Diese Sprinkler sind nahezu unsichtbar, beeinträchtigen weder die Gartenästhetik noch die Pflegearbeiten und verschwinden nach Gebrauch wieder im Boden. Für eine optimale Wasserverteilung ist ein Mindestdruck von 2 bar notwendig.
Pumpen sind das Herzstück moderner Bewässerungssysteme
Ein gut geplantes Bewässerungssystem benötigt eine zuverlässige Wasserpumpe. Die Wahl der richtigen Pumpe hängt von der Größe des Gartens, der Wasserquelle und den Anforderungen des Systems ab. Oberflächenpumpen eignen sich für flache Brunnen oder Regentonnen, während Tauchpumpen für Tiefbrunnen mit mehr als 7 Metern Tiefe notwendig sind.
Besonders leistungsstarke Geräte erreichen Fördermengen von bis zu 14 Kubikmetern pro Stunde bei einem Druck von 3,5 bis 4 bar. Dies ist entscheidend, um eine gleichmäßige Wasserversorgung in großen Gärten sicherzustellen.
Für hochwertige und langlebige Lösungen sind
Pumpen von Wilo eine ausgezeichnete Wahl. Diese Pumpen bieten nicht nur hohe Leistung, sondern sind auch für ihren niedrigen Energieverbrauch bekannt.
Smart Garden: Technologie für maximale Effizienz
Die Digitalisierung hat auch im Gartenbau Einzug gehalten. Smarte Bewässerungssysteme ermöglichen eine präzise Steuerung und Anpassung an die Bedürfnisse verschiedener Pflanzenarten. Bodenfeuchtesensoren messen den Wassergehalt im Boden und geben die Daten an eine Steuerzentrale weiter. Diese kann dann entscheiden, ob und wie viel Wasser benötigt wird. Regensensoren verhindern, dass die Anlage bei Regen unnötig Wasser abgibt.
Einige Systeme nutzen sogar Wetterdaten aus dem Internet, um die Bewässerung an die Wettervorhersage anzupassen. Besonders innovative Anbieter bieten Komplettlösungen, die per Smartphone gesteuert werden können. Dadurch kann der Garten auch während der Urlaubszeit optimal bewässert werden.
Planung eines Bewässerungssystems
Die Planung ist der wichtigste Schritt bei der Installation eines Bewässerungssystems. Ein gut durchdachter Plan berücksichtigt die Größe des Gartens, die Bodenbeschaffenheit und die Bedürfnisse der Pflanzen. Sandige Böden, die Wasser schnell versickern lassen, benötigen andere Lösungen als lehmige Böden, die Feuchtigkeit länger halten.
Eine detaillierte Skizze hilft bei der Positionierung der Sprinkler und Tropfschläuche. Für große Grundstücke empfiehlt es sich, den Garten in Bewässerungskreise zu unterteilen. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Zone genau die benötigte Wassermenge erhält. Gleichzeitig wird der Druckverlust minimiert, was die Effizienz des Systems erhöht.
Wichtige Materialien für die Installation umfassen Tropfschläuche, PE-Rohre, Filter und Verbindungsstücke. Filter sind unverzichtbar, um Schmutzpartikel aus dem Wasser zu entfernen und die Lebensdauer des Systems zu verlängern. Ein Druckminderer sorgt dafür, dass der Wasserdruck innerhalb sicherer Grenzen bleibt.
Wasser sparen
Auch ohne teure Technik lassen sich Wasserverbrauch und Pflegeaufwand im Garten reduzieren. Regelmäßiges Hacken der Beete zerstört Kapillaren im Boden, die Wasser an die Oberfläche transportieren und verdunsten lassen. Einmal Hacken spart bis zu dreimal Gießen.
Das Gießen sollte früh morgens oder am Abend erfolgen, wenn die Temperaturen niedrig sind und die Verdunstung minimal ist. Statt täglich wenig Wasser zu geben, ist es besser, alle zwei bis drei Tage gründlich zu gießen. So dringt das Wasser tief in den Boden ein und fördert die Wurzelbildung.
Mulch ist ein weiteres Hilfsmittel, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Eine Mulchschicht kann den Wasserbedarf um bis zu 50 % reduzieren. Für besonders empfindliche Pflanzen wie Rosen oder Tomaten sind Tropfbewässerungen ideal, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln leiten, ohne die Blätter zu benetzen.
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