Massivhaus oder Fertighaus: Welche Bauart eignet sich für Sie?

von Nicolas

Bei einem Hausbau können Sie sich zwischen verschiedenen Bauarten entscheiden. Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen, wodurch sich ein Fertighaus von einem Massivhaus abgrenzt und mit welchen Kosten Sie kalkulieren sollten.

Die rechtlichen Aspekte eines Hausbaus

Bevor Sie tiefer in die Planung für Ihren Hausbau einsteigen, machen Sie sich über die rechtlichen Aspekte kundig. Zu den Punkten, die Sie beachten sollten, gehören:
  • Einholung einer Baugenehmigung bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde. Sie dürfen mit dem Bau erst beginnen, wenn Ihrem Bauantrag zugestimmt wurde.
  • Prüfen Sie den Bebauungsplan der Region, in der Sie das Haus errichten möchten. Hier ist geregelt, ob das Grundstück bebaut werden darf.
  • Schließen Sie mit dem Unternehmer Ihrer Wahl einen Bauvertrag ab. Hiermit wird die Herstellung des Baus vertraglich vereinbart.
  • Informieren Sie sich, ob für den Standort Ihres Hauses eine Gestaltungssatzung verbindlich ist. Hier ist z.B. geregelt, welche Dachform das Bauwerk haben darf und welche Materialien Sie verwenden dürfen.

Massivhaus oder Fertighaus: Welche Unterschiede bestehen?

Massivhäuser und Fertighäuser unterscheiden sich im Hinblick auf die Ausbaustufen. Die höchste Ausbaustufe bei einem Fertighaus ist eine bezugsfertige Lösung. Für Sie bedeutet dies, dass Sie sich nur noch um Ihren eigenen Umzug kümmern müssen, bevor Sie einziehen.

Zu den häufigsten Varianten bei einer Massivbauweise gehört die schlüsselfertige Übergabe. Bevor Sie sich hier einrichten, müssen Sie bestimmte Aufgaben - wie z.B. das Verlegen der Fliesen oder das Tapezieren des Wohnzimmers - selbst übernehmen.

Ein weiterer zentraler Unterschied besteht in der Lebensdauer der beiden Bauarten. Ein Fertighaus kann zwischen 70 und 120 Jahren genutzt werden. Bei einem Massivbau profitiert Ihre Familie von einer Lebensdauer, die bei annähernd 150 Jahren liegt.

In puncto Energieeffizienz gibt es hingegen keine Unterschiede. Mit beiden Bauarten können Sie eine Energieeffizienz erreichen, die den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Die Vor- und Nachteile bei einem Massivbau

Ein Massivbau verschafft Ihnen den Vorteil, dass Sie einen hohen Wiederverkaufswert erzielen und Ihre Familie von einem optimalen Wärme- und Schallschutz profitiert. Dies ermöglicht Ihnen ein angenehmes Wohnklima.

Die negativen Aspekte bei einem Massivhaus liegen in der langen Bauzeit und den hohen Baukosten.

Pro und Contra bei einem Fertighaus

Ein Pluspunkt des Fertighauses ist, dass es nicht lange dauert, bis Sie dort einziehen können. Überdies verbuchen Sie eine gewisse Planungssicherheit für sich, weil der Preis bei dem Kauf schon feststeht. Möchten Sie sich selbst bei der Herstellung Ihres Fertighauses einbringen, können Sie diesen Preis noch nach unten drücken.

Nachteilig stellt sich der Bau eines Fertighauses insbesondere dadurch dar, dass Sie - im Falle eines Verkaufs - einen niedrigeren Verkaufswert erzielen. Des Weiteren kalkulieren Sie diesen Faktor ein: Alle Elemente eines Fertighauses sind aufeinander abgestimmt. Dies macht es zu einem späteren Zeitpunkt schwierig, einen Um- oder Anbau vorzunehmen.

Wie lassen sich die Kosten bei einem Hausbau kalkulieren?

Unabhängig davon, ob Sie sich für einen Massivbau oder ein Fertighaus entscheiden, orientieren sich die Gesamtkosten für den Hausbau an der Quadratmeterfläche.

Um die Hausbau Kosten bei einem Massivhaus zu kalkulieren, können Sie grundsätzlich einen festen Betrag von 2.000 Euro pro Quadratmeter zugrunde legen. Diese Aufwendungen werden um die Baunebenkosten ergänzt. Hier fallen z. B. Kosten für die Grundschuldbestellung oder die Beseitigung von Sondermüll an. Die Baunebenkosten betragen circa 20 % bis 25 % der Gesamtkosten.

Errichten Sie einen Massivbau von 150 Quadratmetern, kalkulieren Sie Ihre Kosten wie folgt:

Hausbau Kosten = Bauhauptkosten + Baunebenkosten

Hausbaukosten = (2.000 Euro x 150 Quadratmeter) + 75.000 Euro = 375.000 Euro

Planen Sie den Bau eines Fertighauses, gilt für die Bemessung der Gesamtkosten ebenfalls ein Richtwert von 2.000 Euro pro Quadratmeter. Entscheiden Sie sich für eine schlüsselfertige Lösung, können die Kosten im mittleren Preissegment auf 2.500 Euro ansteigen. Die Baunebenkosten dürfen Sie auch hier nicht vernachlässigen.

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