Das richtige Baugrundstück finden: Diese Tipps unterstützen Sie dabei

von Timo
(Hamburg)

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Der Traum einer eigenen neu gebauten Immobilie soll sich für Sie endlich erfüllen? Bei vielen Bauherren verzögert sich die Realisierung, da sie kein geeignetes Grundstück dafür finden. Aufgrund der hohen Nachfrage in den letzten Jahren gibt es deutschlandweit immer weniger echte, bezahlbare Baugrund-Filetstücke. Um sie zu finden, ist cleveres Vorgehen gefragt. Diese Tipps können Sie Ihrem Immobilientraum ein großes Stück näherbringen.

1. Legen Sie Ihr Budget fest

Ihr Budget sollte einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl des passenden Grundstücks sein. Prüfen Sie alle möglichen Finanzierungsquellen wie Banken und private Kreditgeber, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen! Abhängig von Ihren regionalen Präferenzen kann das Grundstück pro Quadratmeter sogar mehr als 270 Euro kosten. Zu beobachten ist eine deutliche Preisdifferenz am Grundstücksmarkt, denn vor allem im Ballungsraum und im sogenannten Speckgürtel um Großstädte schnellen die Preise für Baugrund seit Jahren kontinuierlich in die Höhe.

Die möglichst präzise Budgetplanung von Anfang an wird Ihnen auch im weiteren Bauverlauf helfen. Berücksichtigen Sie dabei auch einen Pufferbetrag, um beispielsweise unvorhergesehene Aufwendungen (z. B. für Gutachter usw.) bestreiten zu können.

2. Die Lage entscheidet auch über künftige Wertsteigerungen

Die Art und Qualität der Nachbarschaft oder des Gebiets, in dem Ihr neues Haus stehen wird, kann den künftigen Wert und den potenziellen Wiederverkaufspreis erheblich beeinflussen. Achten Sie auf die Kriminalitätsrate und die Schulbezirke, aber auch auf andere Aspekte wie den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und Transport.

Idealerweise finden Sie ein Grundstück mit Potenzial, beispielsweise in einem in der Erschließung befindlichen Baugebiet in ländlicher Region. Verschaffen Sie sich Einsicht in die Pläne für die Region (Informationen gibt es u. a. bei der zuständigen Gemeinde bzw. dem Bauamt). Ist hier vielleicht in den nächsten Jahren ein Ausbau der Infrastruktur geplant, könnte das Ihre Chance sein:

Sie erhalten den Baugrund womöglich noch zu einem günstigeren Preis und dürfen durch die weitere Attraktivität durch die infrastrukturellen Maßnahmen auf Wertsteigerung hoffen. Ähnliches geschieht auch in anderen Regionen. Möchten Sie vielleicht eine Villa auf Mallorca kaufen, sind aufstrebende Teile der Insel wie Santa Ponsa noch ein echter Geheimtipp. Im Vergleich zu SonVida gibt es hier noch Baugrund sowie erschwingliche Bestandsimmobilien mit Potenzial.

Bei der Grundstückswahl sind auch die lokalen Bauvorschriften zu berücksichtigen. Nicht überall dürfen Sie beispielsweise mehrstöckige Häuser oder eine bestimmte Dachform errichten.

3. Werden Sie nicht größenwahnsinnig

Wie groß Ihr Grundstück sein sollte, hängt weitgehend von der Art des Hauses ab, das Sie bauen möchten. Soll es ein großes Einfamilienhaus im Bungalowstil sein, ist eine große Grundstücksfläche dafür notwendig. Möchten Sie darüber hinaus noch großzügige Außenanlagen, den Garten bzw. Freiraum für individuelle Landschaftsgestaltung, sollten Sie dies auch bei der Grundstückswahl berücksichtigen.

Doch jeder Quadratmeter mehr Grundstück verursacht erhöhte Kosten. Wie das Statistische Bundesamt in seinen Zahlen zeigt, beträgt der durchschnittliche Preis für Bauland mittlerweile 224,92 Euro. Im Vergleich zu den letzten Jahren ein deutlicher Preisanstieg im zweistelligen Prozentbereich.

4. Welche Infrastruktur brauchen sie wirklich?

Nehmen Sie sich die Zeit, um zu recherchieren, welche Infrastruktur in ihrem potenziellen Seegebiet vorhanden ist. Berücksichtigen Sie, ob Versorgungseinrichtungen wie Wasser, Kanalisation, Strom und Gas in der Nähe bereits anliegen oder diese womöglich noch erschlossen werden müssen. Trifft Letzteres zu, kann es nicht nur zu Verzögerungen beim Baubeginn, sondern auch zu einer zusätzlichen Kostenbelastung für Ihr Budget kommen. Achten Sie außerdem auf Straßen oder Wege in der Nähe des Grundstücks, die einen einfachen Zugang ermöglichen!

5. Die örtlichen Bauvorschriften sind Ihr Richtwert

Bevor Sie ein Grundstück kaufen, sollten Sie sich über die örtlichen Bauvorschriften für das betreffende Gebiet informieren. Dadurch erhalten Sie Aufschluss darüber, welche Arten von Gebäuden errichtet werden können und ob bestimmte Aktivitäten auf dem Grundstück erlaubt sind.

Es kann beispielsweise klare Bestimmungen bzw. Einschränkungen zu den verschiedenen Haustypen selbst geben. Dabei kann es sich um Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser oder gemischt genutzte Projekte mit Wohn- und Gewerbenutzung handeln. Auch die Höhe der Immobilien oder deren Äußeres können in den Bauvorschriften klar begrenzt sein.

Haben Sie die Vorstellung von einer imposanten Villa mit einem Flachdach, müssen Sie die Pläne womöglich verwerfen, wenn die Bauvorschriften für Ihr avisiertes Grundstück nur eine Bebauung von Einfamilienhäusern mit einem Spitzdach zugelassen. Diese Informationen finden Sie meist auf den Websites der örtlichen Behörden und in Online-Kartendiensten.

Klären Sie vor der Suche nach dem passenden Grundstück alle Finanzierungsfragen und bestimmen Sie ein Budget für den Kauf.

6. Nehmen Sie sich Zeit

Die Suche nach einem Baugrundstück kann von wenigen Stunden bis zu Wochen oder sogar Monaten dauern. Je präziser die Anforderungen, desto schwieriger kann es sein, den passenden Grund für die Realisierung des Immobilientraumes zu finden.

Setzen Sie sich deshalb nicht unter Zeitdruck und beginnen rechtzeitig mit der Suche. Wissen Sie bereits, dass Sie beispielsweise in zwei Jahren in die eigenen vier Wände ziehen möchten/müssen, sollten Sie rechtzeitig mit der Suche beginnen. Zunächst klappt dies unverbindlich online über verschiedene Suchportale. Hier gibt es aktuelle Angebote, sogar auf Wunsch mit einer automatischen Benachrichtigung.

Auch die Beauftragung eines Maklers hilft, rasch ein Baugrundstück zu finden. Allerdings kostet dieser Service Sie schon den ersten Teil des Baubudgets, wenn der Makler erfolgreich ist. Sie können auch selbst kostenfrei aktiv werden und beispielsweise im Kreis von Freunden, Kollegen oder der Familie verlauten lassen, dass Sie auf der Suche nach einem Baugrund sind. Durch die Mund-zu-Mund-Propaganda ergibt sich vielleicht ein Baugrund-Glückstreffer, der in der Onlinedatenbank oder einer Maklerkartei noch gar nicht zu finden ist.

Halten Sie auch bei Ihren Ausflügen fortan die Augen offen, denn häufig gibt es am Straßenrand auf freien Flächen kleine Hinweisschilder, dass hier ein Verkauf angeboten wird. Planen Sie ebenso ausreichend Zeit ein, was den Kaufprozess betrifft. Bis zur Vertragsunterzeichnung und allen geklärten Formalitäten kann es mehrere Wochen dauern, denn auch Notar, Grundbuchamt und Banken sind bei der Abwicklung involviert.

Tipp: Damit der Traum von der Immobilie und dem Grundstück nicht aufgrund plötzlicher Zinssteigerungen und Finanzierungsengpässen zerplatzt, sollten Sie sich rechtzeitig an die Bank Ihres Vertrauens wenden und die Konditionen für ein Darlehen fixieren lassen. So schützen Sie sich vor teuren Darlehen, wenn die EZB beispielsweise wieder den Leitzins erhöht und Finanzierungen damit kostspieliger macht.

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