Laminat: Übersicht, Material und Pflege

von Stefan
(Klaus in Vorarlberg)

Laminatboden im Wohnzimmer

Laminatboden im Wohnzimmer

Laminat ist ein beliebtes Material für Bodenbeläge. Zum einen ist es nicht teuer, zum anderen sehr leicht zu pflegen. Auch was das Design betrifft gibt es eine große Auswahl. Bei qualitativen Produkten ist der Unterschied zu einem Echtholzboden meist kaum auszumachen. Laminat besteht zum Großteil aus Holzfasern und nicht aus Kunststoff, wie es oftmals angenommen wird. Somit ist Laminat ein gesundheitsverträgliches und umweltfreundliches Produkt.

Was ist Laminat?

Bei Laminat handelt es sich um einen Bodenbelag, bestehend aus einer Holzwerkstoff-Trägerplatte und einer Dekorschicht. Ein qualitativer Laminatboden ist optisch wie haptisch kaum von einem Echtholzboden zu unterscheiden; insbesondere großformatiges Laminat mit umlaufender V-Fuge und Synchronprägung sieht einer echten Landhausdiele zum Verwechseln ähnlich. Laminatboden ist jedoch in vielzähligen Breiten und Längen erhältlich. Weiters sind gute Böden strapazierfähig, lichtbeständig, pflegeleicht und emissionsarm. Laminat ist relativ günstig und zudem recht einfach zu verlegen.

Material


Der weit verbreitete Irrglaube, Laminat sei eine Art von Kunststoff, ist gänzlich falsch. Tatsächlich kommen hochverdichtete Holzfaserplatten (HDF) bei diesem Bodenbelag zum Einsatz. Diese bilden die Trägerschicht für die Dekorpapiere und bestehen zu rund 90 Prozent aus Holzfasern, die restlichen zehn Prozent macht ein umweltverträglicher Leimharz aus.

Pflege von Laminatböden

Laminat ist prinzipiell sehr pflegeleicht. Dennoch ist es empfehlenswert, Schmutz und Abnutzung von vornherein weitestgehend zu verhindern. Dazu sollte man die Unterseite von Möbeln, die öfter verrückt werden, wie etwa Stühle oder Tische, mit kleinen Filzgleitern bekleben, um Spuren auf dem Laminatboden vorzubeugen. Bei Drehstühlen sollte darauf geachtet werden, dass sie mit weichen Gummirollen (Hartbodenrollen) an den Füßen ausgestattet sind.

Laminatboden reinigen

Gröberer, loser Schmutz kann ganz gewöhnlich mit einem Besen oder Staubsauger mit einer für Hartboden geeigneten Saugdüse entfernt werden. Bei anhaltenden Verunreinigungen wie beispielsweise Schlieren von Turnschuhen wischt man den Laminatboden mit einem feuchten, tropffreien Tuch. Dabei ist wichtig, dass dieses nicht zu nass ist, sodass der Boden innerhalb weniger Sekunden wieder trocken ist; zu viel Wasser ist grundsätzlich schlecht für das Laminat. Dementsprechend sollte auch gegebenenfalls ausgelaufene Flüssigkeit umgehend aufgewischt werden. Hierbei wischt man am besten in Längsrichtung, also parallel zum Verlauf der Paneele. Etwaige zusätzliche Pflegebehandlungen sind für Laminat grundsätzlich nicht vonnöten.

Will man bei der Reinigung Putzmittel verwenden, so sollte man möglichst schonende Mittel einsetzten, da aggressive Produkte dem Material schaden. Idealerweise greift man zu speziellen Laminatreinigern. Putzmittel mit Wachsanteil, Kern- und Schmierseife hingegen sollten nicht zur Anwendung kommen, sie hinterlassen Schlieren und unschöne Streifen.

Ideale Raumbedingungen

Die optimale Temperatur für einen Raum mit Laminatboden liegt bei 20-22 Grad Celsius; die Luftfeuchtigkeit sollte im Bereich zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Diese Werte müssen nicht immer genau zutreffen, ein gewisses Schwanken lässt sich gar nicht verhindern. Sollte man jedoch permanent eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit haben, so empfiehlt sich ein Luftbe- oder Luftentfeuchter. Dies ist nicht nur gut für den Boden, sondern bringt auch ein angenehmeres Raumklima mit sich und ist gesünder.

Laminatböden weisen zahlreiche Vorteile auf. Sie sind vergleichsweise nicht besonders teuer und zudem pflegeleicht. Des Weiteren gibt es viele Möglichkeiten, was die Optik betrifft; auch täuschend echter Holzlook ist möglich.

Bildquelle: Rebmann / clipdealer.de

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