Schimmel vermeiden: So bleiben Ihre eigenen vier Wände sporenfrei

von Nicolas

 Auch wer Energie sparen will, sollte seine Räume auf mind. 19 Grad heizen, um Schimmel vorzubeugen.

Auch wer Energie sparen will, sollte seine Räume auf mind. 19 Grad heizen, um Schimmel vorzubeugen.

Schimmel entsteht vor allem in Kellerräumen oder im Badezimmer. Doch auch im Schlaf- und Wohnzimmer oder in der Küche können sich die Sporen festsetzen und rasant vermehren. Dies ist nicht nur optisch ein Problem, sondern bedroht vor allem die Gesundheit. Doch wie lässt sich Schimmel vermeiden und welche Tipps gibt es zur effizienten Bekämpfung?

Warum bildet sich Schimmel in Ihrem Haus?

Die Ursache für Schimmel kann vielfältig sein. Meist setzen sich die Sporen jedoch aufgrund von zu hoher Feuchtigkeit oder defekter Dämmung ab. Das Badezimmer ist dabei besonders häufig betroffen. Nach dem Duschen ist es darin nämlich warm und feucht.

Wird nicht ausreichend gelüftet, stellt dies den idealen Nährboden für Schimmelsporen dar. Einmal festgesetzt, vermehren sich die Sporen rasend schnell und sind nur noch schwer aufzuhalten. Auch in Kellerräumen ist es oft feucht. Wird nicht regelmäßig gelüftet, kommt es auch hier zur Schimmelbildung. Besonders gravierend ist das Problem bei einer defekten Dämmung an Fenstern oder Dächern. Diese baulichen Mängel sorgen für Feuchtigkeit, wenn kalte Luft von außen und warme Luft von innen aufeinandertreffen.

Doch Achtung: neue Fenster fördern die Schimmelbildung in den meisten Fällen ebenso. Durch die dichte Dämmung ist kein Feuchtigkeitsaustausch mehr möglich. Wird nicht aktiv gelüftet, bildet sich Schimmel umso schneller. Immer mehr Eigenheimbesitzer lassen daher zusätzlich eine Lüftungsanlage für das Haus inklusive Wärmerückgewinnung installieren. So wird nicht nur für eine ideale Luftfeuchtigkeit gesorgt. Auch die Raumtemperatur kann geregelt werden.

Wie kann Schimmel vermieden werden?

Hierbei kommt es ganz darauf an, worauf das Problem zurückzuführen ist. Bildet sich Schimmel aufgrund von zu hoher Luftfeuchtigkeit, muss aktiv stoßgelüftet werden. Besonders effektiv erweist sich dabei das Querlüften. Werden gegenüberliegende Fenster geöffnet, entsteht ein besserer Durchzug und der Luftaustausch erfolgt deutlich effektiver. Sowohl morgens als auch abends sollte für 10 Minuten gelüftet werden. Dies gilt leider auch an kalten Wintertagen. Auch nach dem Kochen und Duschen ist es wichtig, Küche und Badezimmer zu lüften. Nur so kann die zu hohe Luftfeuchtigkeit aus dem Raum entweichen.

Handelt es sich um einen baulichen Mangel, muss dieser behoben werden. Risse und Löcher in Dämmfolie oder gar eine unzureichende Dämmung sollten schnellstmöglich repariert beziehungsweise nachgerüstet werden. Um Schimmel zu vermeiden, darf es in den Innenräumen auch nicht zu kalt werden. Senken Sie die Temperatur im Winter auf 16 bis 18 Grad, um Heizkosten zu sparen, steigt das Risiko von Schimmelbildung relativ stark an. Es empfiehlt sich hier also, alle Räume zumindest auf 19 Grad zu heizen.

Erste Hilfe bei Schimmel: Das ist zu tun

Wenn Sie Schimmel an Wänden, Böden oder Decken erkennen, muss sofort gehandelt werden. Die Sporen verbreiten sich enorm schnell und werden dann mit der Luft durch das ganze Haus getragen. Dann können auch andere Räume befallen werden. Zudem kann Schimmel in der Anfangsphase noch problemlos selbst entfernt werden. Dazu müssen Sie aber unbedingt die passende Schutzausrüstung wie Handschuhe und einen Mund-Nasenschutz tragen.

Im ersten Schritt muss das Ausmaß festgestellt werden. In den meisten Fällen muss an der betroffenen Stelle leider der Putz oder die Tapete etwas entfernt werden. Ist auch bereits das darunterliegende Mauerwerk betroffen, muss ein Profi ans Werk.

Handelt es sich nur um oberflächliche Schimmelsporen, kann die Stelle mit einem Föhn getrocknet werden. In weiterer Folge erweist sich Schimmelentferner mit Aktivchlor aus dem Baumarkt als besonders effektiv.

Hat sich Schimmel beispielsweise in Silikonfugen an der Dusche gebildet, können diese mit einem Teppichmesser entfernt und neu gezogen werden. Hier sollten Sie direkt auf Silikon auf Essigbasis zurückgreifen. Dieses riecht nach dem Silikonieren zwar etwas unangenehm, ist in der täglichen Nutzung aber deutlich resistenter gegenüber den Sporen.

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