Fussbodenaufbau und Estriche: Alle Kosten, Daten und Fakten im Detail

"Das Wichtigste über die Bauetappe Fußbodenaufbau in Zahlen. Wie viel Estrich und Dämmungen kosten dürfen, Leistungsumfang, Bauzeiten und mögliche Einsparungen bei Selbstbau."

Details Fussbodenaufbau und EstrichhertstellungFußbodenaufbau (Bild: © bauimbild.com)

Trenn- und Dämmschichten

Im Wohnbau wird der aus verschiedenen Trenn- und Dämmschichten und dem darauf aufgebrachten Estrich bestehende Fußbodenaufbau nach den Innenputzarbeiten ausgeführt.

Der Estrich dient als Untergrund für den jeweils gewählten Bodenbelag und ist unmittelbar nach der Herstellung begehbar - und zwar unabhängig davon, ob der Estrich als Fließestrich ausgeführt wird, als Trockenestrich oder als Heizestrich.

Hier erfahren Sie neben den wesentlichen Informationen zum Thema Estriche und Fußbodendämmung,  mit welchen Kosten bei Bau eines Einfamilienhaus für den Fußbodenaufbau zu rechnen ist, wie viel die Dämmungen und der Estrich im Verhältnis zu den Gesamtbaukosten kosten dürfen, wenn die erforderlichen Bauleistungen von einem Fachbetrieb ausgeführt werden.

Darüber hinaus können Sie sich hier über die jeweiligen Bauzeiten informieren und worauf es bei den Fußbodenaufbauten in der Praxis ankommt. Und mit der HSB DIY Sterne-Bewertung  herausfinden, bei dieser Bauetappe Eigenleistungen empfehlenswert sind.

Bodenplatte und Kellerdecke richtig dämmen

Vom Stuttgarter Fraunhofer Institut für Bauphysik wurde untersucht und festgestellt, dass bei einem Einfamilienhaus die Wärmeverluste im Kellerbereich bis zu 20% des Gesamtwärmeverlusts des Gebäudes betragen können. Aus dieser Erkenntnis können daher diese Grundregeln abgeleitet werden.

  1. Um den Wärmeabfluss aus den beheizten Räumen zu verhindern, ist bei einem unbeheizten Keller die Kellerdecke zu dämmen.

  2. Um unzulässige Wärmeverluste zu vermeiden und unzumutbare Fußkälte zu verhindern, muss bei nicht unterkellerten beheizten Gebäuden oder bei einem beheizten Keller der Boden gegen das Erdreich gedämmt werden.

  3. Bei einem beheizten Keller sind außerdem die Kellerwände gegen das Erdreich sowie eventuelle Innenmauern gegen unbeheizte Kellerräume zu dämmen.

Obwohl es für die Dämmungen mehrere Konstruktionsmöglichkeiten gibt und daher beispielsweise die Dämmung der Kellerdecke oben oder unten erfolgen kann, hat sich in der Baupraxis durchgesetzt, dass möglichst immer auf der kälteren Seite, also außen gedämmt wird. 

Dadurch werden Wärmebrücken vermieden, die tragende Wand- oder Deckenkonstruktion bleibt im warmen Bereich und wirkt damit auch noch wärmespeichernd.

Die wichtigsten Vorteile bzw. Argumente für eine jeweils außenseitige Dämmung sind aber die Einfachheit der Anbringung und die hohen möglichen Dämmstärken, wobei die Mindestdämmstärke in jedem Fall bei 10 cm liegt. Wie bei Ihrem Einfamilienhaus der optimale Fußbodenaufbau ausgeführt werden muss, hängt daher maßgeblich davon ab, ob ein Keller geplant ist oder nicht und wenn ja, ob dieser beheizt wird oder nicht.

Und wenn Sie sich jetzt fragen, wie und wo Sie dämmen sollen, wenn Sie noch nicht genau wissen, welchen Verwendungszweck der Keller in Zukunft haben wird, ist die Lösung ganz einfach:

Wie Sie in jedem Fall dämmen sollten:

  • Dämmen Sie den den Keller so, wie das bei einem beheizten Keller erforderlich ist. "Packen" Sie also den Keller rundherum dick mit einer Wärmedämmung aus XPS-Platten ein. 
  • Die untere Außenhülle Ihres Hauses bildet demnach die Bodenplatte.
  • Wählen Sie eine Dämmstärke, mit der bei den Bauteilen der Außenhülle - also bei den Kellerwänden und der Bodenplatte - ein U-Wert erreicht wird, der nicht über 0,15 W/(m²K) liegt. Damit entspricht Ihr Haus auch dem Passivhaus-Standard  und ist daher optimal für die Zukunft gerüstet - und zwar unabhängig davon, ob Sie tatsächliche ein "echtes" Passivhaus haben wollen oder ob es "nur" darum geht, Ihr Haus optimal zu dämmen.
  • Wenn Sie keinen Keller haben wollen, dämmen Sie die Bodenplatte so, wie Sie diese auch bei einem Haus mit Keller dämmen würden, wobei in diesem Fall die Frostschürze bzw. Streifenfundamente thermisch getrennt ausgeführt oder ebenfalls entsprechend den zu erreichenden Dämmwerten zu dämmen sind.
Optimale Dämmung Bodenplatte

Leistungsumfang Fußbodenaufbau

Haus selber bauen - Leistungsumfang

Der hier angeführte Leistungsumfang enthält zur Veranschaulichung jene Leistungspositionen, die bei einem klassischen Ziegelmassivhaus ausgeführt werden, wobei die Ausführung eines Heizestrichs lediglich eine Option darstellt, die bei einem Niedrigstenergiehaus oder bei einem Passivhaus nicht erforderlich ist. 

Die tatsächlich auszuführenden Leistungen für die Herstellung des Fußbodenaufbaus, die von diesen hier angeführten Leistungen abweichen können, sind jedenfalls immer Teil jeder Bau- und Leistungsbeschreibung, welche auch Grundlage für den Bauauftrag ist. 

Überprüfen Sie daher bei Bedarf, ob die hier angeführten Leistungspositionen im Wesentlichen auch in Ihrer vorhandenen Bau- und Leistungsbeschreibung enthalten sind.  

Enthaltene Leistungen

  • Waagriss herstellen
  • Abschalungen nach Bedarf
  • Feuchtigkeitsisolierung auf Rohdecke in Nassräumen
  • Dämmung Fußboden: Wärmedämmende Ausgleichsschicht bis Oberkante Bodenleitungen
  • Durchgehende Wärmedämmung bzw. Trittschalldämmung (z.B. EPS Platten) oder alternativ Noppenmatten für Fußbodenheizung
  • Abdeckung der Dämmungen mit PE-Folie
  • Estrichrandstreifen 8 mm stark bei Zementestrich oder mindestens 10 mm stark bei Heizestrich
  • Estrich Einbau: 50 mm starker schwimmender Zementestrich oder Heiz-Zementestrich mit mindestens 45 mm Rohrüberdeckung
  • Eventuell erforderliche Ausgleichsspachtelung für Bodenbeläge

Fußbodenheizung im Passiv- oder Niedrigstenergiehaus?

Wenn von Bauherren Fußbodenheizungen gewünscht werden, dann eigentlich nur, um im Haus behaglich warme Füße zu haben.

Bei hochwärmegedämmten Häusern ist das allerdings durch die sehr gute Dämmung ohnehin der Fall.

Im Hinblick auf die Steigerung der Behaglichkeit wird daher bei einem Passivhaus der gewünschte Effekt einer Fußbodenheizung sehr gering sein und die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Fußbodenheizung ist tatsächlich berechtigt.

Aufgrund der niedrigen Heizleistungen kann jedenfalls nicht davon ausgegangen werden, dass der Boden wärmer als 24° C wird, wobei sich diese Temperatur überhaupt nur bei Maximaltemperatur im Winter einstellen würde.

Wenn es um die warmen Füße geht, ist es daher wesentlich zielführender, auf die Auswahl des richtigen Bodenbelags zu achten und warme Materialien wie Holz zu bevorzugen.

Hat eine Fußbodenheizung bei Passiv- oder Niedrigstenergiehäusern trotzdem Vorteile?

Auf den Punkt gebracht: Nicht wirklich. Es gibt zwar Passivhäuser und hochwärmegedämmte Niedrigenergiehäuser mit Fußbodenheizung, weil sich eine solche aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen gut mit anderen Systemen  - z.B. einer Wärmepumpe - koppeln lässt.

  • Trotzdem stellt so ein System keine günstige Versorgungsvariante für sehr energieeffiziente Häuser dar, weil es bei solchen Häusern nicht vorrangig darauf ankommt, wo die geringe Menge an benötigter Restwärme eingebracht wird. 

FAZIT: Verzichten Sie lieber auf eine Fußbodenheizung - diese Zeiten sind mittlerweile vorbei.

Baukosten - Firma

Haus selber bauen - Baukosten Firma

Wie viel das Herstellen des Fußbodenaufbaus inklusive aller erforderlichen Nebenarbeiten bei einem Neubau höchsten kosten darf, wenn alle nötigen Dämm- und Estricharbeiten von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. 

Abhängig vom jeweils gewählten Aufbau der Fußbodenkonstruktion können die jeweiligen Kostenanteile für die Dämmungen und Estriche mehr oder wenige stark von den hier angeführten Werten abweichen.

Die Gesamtkosten für den gesamten Fußbodenaufbau im Verhältnis zu den Gesamtbaukosten eines Einfamilienhauses verändern sich dadurch aber nicht. Im Wesentlichen haben unterschiedliche Fußbodenkonstruktionen daher auch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Gesamtbaukosten.

Anteil Baukosten in % der gesamten Hauskosten (gerundet):

3 %

Davon Anteil Dämmungen:

50 %

Davon Anteil Betonestrich:

50 %

Davon jeweils Anteil Arbeitskosten:

65 %

Davon jeweils Anteil Materialkosten:

35 %

Daher Verhältnis Arbeitskosten : Materialkosten:

65 : 35

Anteil Baukosten in EUR:

7.008 €

Kostenanteil Dämmungen:

3.504 €

Davon Anteil Arbeitskosten:

2.278 €

Davon Anteil Materialkosten: 

1.226 €

Kostenanteil Betonestrich

3.504 €

Davon Anteil Arbeitskosten:

2.278 €

Davon Anteil Materialkosten:

1.226 €

Baukosten je m² Wohnfläche für den Fußbodenaufbau

Haus selber bauen - Baukosten Firma

Die hier angeführten Kosten beziehen sich auf ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von ca. 140 m² . Die Werte ergeben sich rein rechnerisch, wenn die Gesamtkosten laut Tabelle "Baukosten - Firma" durch 140 m² dividiert werden.

Die tatsächlichen Werte für IHR Haus können unter Umständen mehr oder weniger stark von diesen Preisen abweichen, wobei das vor allem davon abhängt, ob der erdberührte Fußboden im Bereich der Fundament-Bodenplatte oder des Kellerfußbodens unterseitig oder oberseitig gedämmt wird.

Hier wird davon ausgegangen, dass der erdberührte Fußboden unterseitig gedämmt wurde und diese Dämmkosten daher Teil der Bodenplatten- oder Unterbeton-Herstellung sind. 

Fußbodenaufbau gesamt:

50 €

Davon Anteil Dämmungen:

25 €

Davon Anteil Betonestrich:

25 €

Baukosten bei Herstellung der Fußbodenaufbauten in Eigenleistung

Haus selber bauen - Baukosten Firma

Die mit einem + Plus oder - Minus versehenen Angaben bedeuten die Abweichung von den Werten, die bei der Ausführung durch eine Fachfirma anzusetzen sind. 

Beispiel: +15 % bei den Materialkosten bedeutet, dass Sie als privater Bauherr für die Baustoffe, die zur Herstellung des Fußbodenaufbaus nötig sind, um 15 % mehr bezahlen müssen. Die jeweilige Fachfirma kauft daher in jedem Fall günstiger ein als Sie.

Materialkosten und Baustoffpreise gesamt in %:

+ 15 %

Materialkosten und Baustoffpreise gesamt in EUR:

+ 368 €

Davon Anteil Materialkosten Dämmungen:

+ 184 €

Davon Anteil Materialkosten Betonestrich:

+ 184 €

Einsparungspotenzial bei Anteil Arbeitskosten gesamt in %:

- 60 % *

Einsparungspotenzial bei Anteil Arbeitskosten gesamt in EUR:

- 2.733 €

Davon Anteil Dämmungen:

- 1.366,5 €

Davon Anteil Betonestrich:

- 1.366,5 €

Einsparungspotenzial gesamt in % der Kosten dieser Bauetappe:

- 34 %

Einsparungspotenzial gesamt in EUR:

- 2.365 €

* Gilt für Estrichherstellung mit Zwangsmischer anstatt mit Estrichpumpe. 

Vorteile von Trockenestrich

Der Fußbodenaufbau bei Ihrem neuen Einfamilienhaus kann auf verschiedene Arten hergestellt und ausgeführt werden. Normalerweise wird dabei auf die erforderlichen Dämmschichten ein schwimmender Zementestrich aufgetragen, wobei das durch den Einsatz von Estrichpumpe und Flügelglätter im Wesentlichen die wirtschaftlichste Variante darstellt.

Da beim Hausbau allerdings heute der Faktor Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, kommen im modernen Hausbau nicht nur bei Fertighäusern oder Dachausbauten immer öfter Trockenestriche für die Herstellung des Fußbodenaufbaus zum Einsatz.

Fussbodenaufbau mit Trockenestrichplatten

Die Vorteile eines trockenen Fußbodenaufbaues liegen auf der Hand:

  • Die Trocknungszeit, die bei schwimmenden Betonestrich bis zu vier Wochen betragen kann entfällt, wodurch die Bauzeit entsprechend verkürzt wird.
  • Bereits nach kurzer Zeit normalerweise nach 24 Stunden - kann mit der Verlegung des Fußbodenbelags begonnen werden. Bauzeit entsprechend verkürzt wird.
  • Trockenestriche sind vor allem auch bei der Durchführung von Eigenleistungen ideal, weil die Verarbeitung der Materialien und Baustoffe keine Spezial-Maschinen wie Estrichpumpe oder Flügelglätter erfordert.
  • Durch den trockenen Fußbodenaufbau wird keine zusätzliche Baufeuchte eingebracht.

Der Nachteil von Trockenestrich?

Wenn alle  für die Herstellung des Fußbodenaufbaus erforderlichen Bauleistungen von einer Fachfirma ausgeführt werden, kostet der Trockenestrich gut und gerne doppelt so viel wie ein schwimmender Zementestrich. 

Und sollten die tatsächlichen Kosten für den Trockenestrich trotzdem höher sein als bei der vergleichbaren Herstellung eines herkömmlichen Betonestrichs, werden sich diese allfälligen Mehrkosten nur unwesentlich auf die Gesamtbaukosten auswirken.

 WICHTIG!  Verwenden Sie bei der Herstellung des Fußbodenaufbaus in Trockenbauweise nur Komponenten eines einzigen namhaften Herstellers - auch dann, wenn diese bei einzelnen Komponenten eventuell eine Spur teurer sind als vergleichbare (Billig-)Produkte.

 Bauzeit - Firma

Haus selber bauen - Bauzeit Firma

Mit welcher Bauzeit Sie rechnen müssen, wenn alle nötigen Arbeitsschritte für die Herstellung des individuell geplanten Fußbodenaufbaus für Ihr neues Einfamilienhaus von einem Fachbetrieb durchgeführt werden und wenn dafür die normalerweise  für die Durchführung dieser Bauleistungen  erforderlichen Facharbeiter und Helfer in ausreichender Zahl auf Ihre Baustelle geschickt werden.

Bauzeit (Arbeitstage) bei einem gemauerten Ziegelhaus:

4 Tage

Davon Anteil Dämmungen:

2 Tage

Davon Anteil Betonestrich:

2 Tage

Bauzeit bei Eigenleistung

Haus selber bauen - Bauzeit Eigenleistung

Die hier angeführte Bauzeit bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus gilt für einen vergleichbaren Personaleinsatz wie beim Herstellen der Fußboden-Unterkonstruktion sowie der Estriche durch eine qualifizierte Fachfirma und bei durchschnittlichem handwerklichen Geschick des eingesetzten Personals.

Zu beachten: Unabhängig davon, ob die Arbeiten für die Herstellung des Fußbodenaufbaus von einer Fachfirma durchgeführt werden oder ob Sie die Arbeiten in Eigenleistung erbringen: In jedem Fall wird vorausgesetzt, dass sämtliche Bauleistungen den anerkannten Regeln der Technik entsprechend ausgeführt werden.

Alles andere wäre im Hinblick darauf, dass bei einem Haus vor allem richtig gedämmt werden muss, lediglich ein "Pfusch" mit unabsehbaren Folgen für die Qualität der Bauausführung.

Bauzeit (Arbeitstage) bei einem gemauerten Ziegelhaus:

10 Tage

Davon Anteil Dämmungen:

3 Tage

Davon Anteil Betonestrich:

7 Tage *

* Die angegebene Bauzeit bezieht sich auf die Herstellung des Estrichs mithilfe eines Zwangsmischers oder einer herkömmlichen Mischmaschine, weil davon ausgegangen wird, dass bei der Herstellung der Estriche in Eigenregie keine Estrichpumpe und zur professionellen Oberflächenbehandlung des Estrichs  auch kein Flügelglätter zur Verfügung steht.

  • Sollten Estrichpumpe sowie Flügelglätter in Ihrem Fall doch zur Verfügung stehen, kann die Bauzeit für die Estrichherstellung naturgemäß entsprechend verkürzt werden. 
Estrich glätten mit FlügelglätterBild: © bauimbild.com

DIY-Faktor / Bewertung Eigenleistungen

Für detaillierte Informationen über die jeweiligen Bewertungskriterien [Info] klicken.

Dämmungen

Dämmplatten für FussbodenaufbauBild: © bauimbild.com

Spezielle Fachkenntnisse erforderlich: [Info]

Spezielles Werkzeug erforderlich: [Info]

Empfohlene Anzahl zusätzliches Hilfspersonal:

1

Einsparungspotenzial Baukosten: [Info]

Stress-Faktor: [Info]

Selbstbau zu empfehlen: [Info]

Betonestrich

Estrichherstellung mit EstrichpumpeBild: © bauimbild.com

Spezielle Fachkenntnisse erforderlich: [Info]

Spezielles Werkzeug erforderlich: [Info]

Empfohlene Anzahl zusätzliches Hilfspersonal:

3

Einsparungspotenzial Baukosten: [Info]

Stress-Faktor: [Info]

Selbstbau zu empfehlen: [Info]

Ist die Estrichherstellung in Eigenleistung überhaupt empfehlenswert?

Unabhängig von der DIY-Bewertung, wo der Selbstbau zwar ohnehin mit "wenig empfehlenswert" bewertet wurde, sollte sich jeder auch noch so "begnadeter" Handwerker gerade in Zusammenhang mit der Estrichherstellung wirklich reiflich überlegen, ob bei dieser Bauetappe Eigenleistungen sinnvoll sind.

Wenn es um die Beantwortung der eingangs gestellten Frage geht, muss nämlich klar und deutlich darauf hingewiesen werden, dass es in diesem Fall nicht nur darum geht, über die Herstellung des Estrichs zu urteilen, sondern vor allem auch um alle mit der Herstellung der Estriche zusammenhängenden Gewerke wie Fliesenlegerarbeiten und BodenlegerarbeitenWerden auch diese Gewerke in die Beurteilung miteinbezogen, steht eines fest:

  • Die Estrichverlegung wird von den meisten Bauherren massiv unterschätzt.

Tatsache ist nämlich, dass es bei Schadensfällen, die auf eine mangelhafte Estrichherstellung zurückzuführen sind, um sehr hohe Summen geht. 

Immerhin sind im Schadensfall oft sehr aufwändige Sanierungsarbeiten erforderlich, die von der Erneuerung der mehr oder weniger teuren Bodenbeläge bis zur Demontage und dem Wiedereinbau von Badezimmer-,  Sanitär- oder Kücheneinbauten reichen.

Bevor Sie sich dazu entscheiden, die Estriche selbst herstellen zu wollen, sollten Sie daher gut überlegen, ob Ihre eigene Arbeitskraft nicht bei anderen Bauetappen oder Bauleistungen viel besser und effektiver eingesetzt werden kann. Warum gerade bei dieser so unscheinbaren Bauleistung "Estrichherstellung" besondere Vorsicht geboten ist, ist einfach erklärt:

Aus der gängigen Baupraxis - und hier wiederum vor allem aufgrund der Erfahrungsberichte von Bausachverständigen - ist in Fachkreisen allgemein bekannt, dass beim Bau eines Hauses vor allem zwei Gewerke ganz besonders hervorstechen:

  • Flachdächer und Estriche 

Ohne hier im Detail auf alle möglichen Estrich-Risiken eingehen zu wollen, was ohnehin den Rahmen dieser Fußbodenaufbau-Webseite sprengen würde, sollten Sie bitte einfach zur Kenntnis nehmen, dass dem Thema Estriche in Ihrem eigenen Interesse als verantwortungsbewusster Bauherr unbedingt der nötige Respekt entgegengebracht werden sollte.

 TIPP:  Wenn Sie schon die Estriche für Ihr eigenes Einfamilienhaus selber machen wollen, entscheiden Sie sich lieber für teurere Trockenestriche. Die Mehrkosten sind in diesem Fall allerdings mehr als gerechtfertigt und können bei näherer Betrachtung der überwiegenden Vorteile eines Fußbodenaufbaus mit Trockenestrich wieder ausgeglichen werden. 

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Anleitungs-Video: Boden ausgleichen mit Schüttung

In diesem Video aus der HORNBACH Meisterschmiede wird Ihnen gezeigt, wie eine Ausgleichsschüttung oder eine gebundene Schüttung inklusive Estrichelementen hergestellt werden.

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